Fachleiter prüfen nicht die eigenen Referendare im PU

Konstruktive Kritik - das Referendariat muss reformiert werden! Eure Vorschläge...
Herbie
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Re: Fachleiter prüfen nicht die eigenen Referendare im PU

Beitrag von Herbie »

Genau so wird das bei uns in Ba-Wü seit einem Jahr gehandhabt.
Davon ist mir zumindest bei den Gymnasien nichts bekannt. Die Referendare, die an unserer Schule unlängst geprüft wurden, hatten Besuch von ihren Fachleitern – wie gehabt. Und von einer Änderung ist mir bisher nichts zu Ohren gekommen.

An was für einer Schule bist Du denn?
Komisch, daß dies nicht in ganz Deutschland umgesetzt wurde ...
Bildung ist kleinstaaterische Ländersäche :?, wir sollten uns also nicht wundern. Und bis die Kultusministerkonferenz sich mal auf etwas einigen kann ... :wink:
Gruß von [color=#008000][b][i]Herbie[/i][/b][/color]

Alexander
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Beitrag von Alexander »

Hallo,
ich bin der Meinung, dass es im Ref. unmöglich ist, gerecht zu benoten. Die GEW fordert seit langem die Abschaffung der Benotung, weil sie von zu vielen Unwägbarkeiten abhängig ist. Statt dessen sollte es Dienstzeugnisse geben, die ein viel individuelleres und für Schulleiter interessanteres Bild über die Inhalte und Ergebnisse der Ausbildung abgeben. So kann ein Schulleiter sich ein Team von bspsw. Deutschlehrern zusammenstellen, die nach ähnlichen didaktischen Grundsätzen ausgebildet wurden und so ein spezifisches Schulprofil entwickeln kann.
Zur Zeit können Schulleiter nicht diejenigen einstellen, die sie selbst für geeignet halten, sondern die von Fachleitern kurz vor der Pensionierungsgrenze benotet wurden. Die sagen dann so Sachen wie: Natürlich können Sie produktionsirientierte Methoden anwenden, ABER....und das ist dann in der Note ne 3, in einem Bericht würde dann immerhin stehen: Frau/Herr XY hat in der Ausbildung produktionsorientierte Methoden eingesetzt. Von mir aus noch mit qualifizierendem Zusatz.

Ich habe jedenfalls ne 2 reingewürgt bekommen (in Niedersachsen an einem der berüchtigsten Seminare...)und die Schulleiter überschlagen sich bei ihren Anwerbungsversuchen. Nur damit die von den Schulen gegebenen Zusagen dann von der Behörde wegen der beamtenrechtlichen Lage zurückgenommen werden. Und dann muss man mit ansehen, wie Leute aus anderen Bundesländern mit den Einsen kommen, bei denen man sich fragt, wieso es in NRW, HB, HH, B so viel mehr gute Lehrer geben soll als in Bayern, BW und Niedersachsen....

Scooter

Beitrag von Scooter »

Hallo Alexander,

nur zur Information: Bei uns geistert jetzt das Gerücht, das ab unserem Abschlußjahrgang keine bzw. kaum noch eine 1 gegeben werden darf.
Das heißt mit anderen Worten: Ihre Lehrproben sind mittlerweile gute 1 (vorher auch gut), im Seminar sind Sie sehr stark. Ich gebe ihnen eine 2+. Warum, kann dann nicht beantwortet werden....

Also, vielleicht dann auch woanders bewerben, wenn's bei dir schlecht aussieht.

LG
Scooter

padma
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Beitrag von padma »

Im Bereich GHS wird es in Baden-Württemberg tatsächlich bereits so gehandhabt, wie Christoph es im ersten Beitrag beschrieben hat.
Allerdings kommen die Prüfer im Regelfall vom selben Seminar, sind aber eben Lehrbeauftragte, die man während der Ref-Zeit nicht im Seminar hatte. (Was für ein Deutsch!?)

Aber auch innerhalb eines Seminars variieren die Ansichten sehr stark: Angefangen vom Aufbau eines Unterrichtsentwurfs bis hin dann zu den persönlich bevorzugten Methoden. Sagt der eine Deutsch-Lehrbeauftragte, dass er ganz normale Zielformulierungen will, verlangt der andere eine Formulierung, die sich an die Kompetenzen aus dem Bildungsplan anlehnt, etc.

Ich denke, beides hat Vor- und Nachteile: Einerseits kann man bei bekannten Prüfern es schon im Vorfeld verbocken, andererseits kann man den normalen U-Besuchen wirklich etwas positives abgewinnen. Einer relativ neutrale Person, vor der man nichts zu fürchten hat, sitzt man im Beratungsgespräch dann doch anders gegenüber und man Kritik und Ratschläge besser annehmen.
In der Prüfung spitzt sich die Situation dann aber wirklich auf diesen einen Tag zu. Entweder hopp oder topp, kein "sie sind ja sonst nicht so, ich weiß, dass sie gut unterrichten können" und dann noch die Problematik des unbekannten persönlichen Geschmacks.

Egal, da müssen wir alle durch! Und soviele haben es vor uns geschafft. Unter diesen vielen gibt es ja einige, bei denen wir uns sehr sehr wundern.

Zu Alexander: Ich hab dasselbe wie Scooter gehört. Die Benotung soll strenger werden und vor allem gibt es wohl relativ offenkundig eine klare Durchfallerquote.
Lesen ist die einzige Möglichkeit mehr als ein Leben zu leben ohne mehr als einen Tod zu sterben

Scooter

Beitrag von Scooter »

vor allem gibt es wohl relativ offenkundig eine klare Durchfallerquote.
....das ist vielleicht auch nicht das Schlechteste, bei dem was man von einigen Kollegen so hört..... :roll:

Skara
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Beitrag von Skara »

Bei uns geistert jetzt das Gerücht, das ab unserem Abschlußjahrgang keine bzw. kaum noch eine 1 gegeben werden darf.
Ob das am Jahrgang liegt? Schon das Gerücht sorgt für Spott - in Bayern! Zieht Niedersachsen eventuell nach und gibt keine 4 mehr für die faule Ernte? Wäre zumindest eine faire Auslese. :wink:

Dickie
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Beitrag von Dickie »

skara, du gehst einem echt nur noch auf den nerv! freu dich, dass du in bayern lebst und halt einfach mal die kl*****!!!

Beitrag wurde editiert!

Nein, Skara lebt nicht in Bayern! Hessen ist wahrscheinlicher!

Grüße vom Admin

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