Beamter vs. Angestellter

Maunz
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Registriert: 02.03.2007, 8:56:59

Beitrag von Maunz »

Hallo!
Also bei mir lief das so ab: hab ne Planstelle an ner HRS bekommen. Da die sofort verbeamten gehörte zu meinen Unterlagen für die Landesschulbehörde auch das amtsärztliche Gutachten.
Beim Amtsarzt wurde ich u.a. gefragt ob ich Massagen und Krankengymnastik bekomme. Da ich das jetzt grade bekommen habe (nach der Prüfung zum 2. Staatsexamen hab ich plötzlich alles mögliche bekommen also vom Hexenschuss über ein dickes Knie und ne Zahnwurzelbehandlung.. da kam wahrscheinlich alles raus.. und weil ich dachte, dass alles geritzt ist bin ich zum Arzt und hab erstmal alles genommen, was man mir angeboten hat.) habe ich mit JA geantwortet. Darauf ist dann der Amtsarzt genauer eingegangen und wollte ein zusätzliches Gutachten vom Orthopäden.
Der Orthopäde hat bescheinigt, dass ich ne Arthrose im Knie hab und leichte und mittelschwere Arbeiten durchaus möglich sind, aber keine schwere Arbeit. Danach hat der Amtsarzt mir eine Tauglichkeit empfohlen und die Landesschulbehörde in einer Konferenz entschieden mich als Angestellte einzustellen.
Also zuvor hatte ich gedacht der Amtsarzt entscheidet .. aber tatsächlich entscheidet die Landesschulbehörde wohl.
Hab auch von ner Freundin gehört die ein paar Kilos zuviel hat und der Arzt hat ein Auge zugedrückt, die Schulbeörde hat sich aber dagegen entschieden.
Ich muss jetzt mal sehen wie es weiter gehen kann..

Hutchence
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Registriert: 02.07.2008, 21:37:15

Beitrag von Hutchence »

Aha - interessant. Was für körperliche Übungen muss man denn da so vorturnen?

Wenn man also eine Planstelle in Aussicht hat, dann bekommt man diese auch als Angestellter? Ich frage von daher etwas ahnungslos, da ich mal folgendes mitbekam.

Eine Kollegin hatte ihren ersten Tag an der Schule und sollte morgens ernannt werden (Urkunde usw..) die kam aber noch nicht, da der Landesschulbehörde ein Wert im EKG nicht passte.. somit konnte sie auch nicht unterrichten an diesem Tag und in der Woche.. musste zwei Tage ein Langzeit-EKG machen und wurde dann doch noch verbeamtet.. will sagen: wenn die schule und man selbst fest plant, es dann aber noch irgendwas dazwischen bezügl. Amtsarzt, dann kann man gar nicht einbfach so schnell als Angestellter den Job antreten?

Maunz
Beiträge: 25
Registriert: 02.03.2007, 8:56:59

Beitrag von Maunz »

Also wenn dir die Stelle zugesagt wurde und deine Unterlagen soweit okay sind (also grundsätzlich tauglich) dann wirst du auf die Stelle auch eingestellt. Entweder als Beamte oder eben als Angestellte. Bis das raus ist kann es etwas dauern und wenn du Pech hast musst du erstmal Harz IV anmelden um bis dahin über die Runden zu kommen.. aber der Job ist dir jedenfalls sicher.

emmi
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Beitrag von emmi »

Hey, ich finde den Ansatz in diesem Thread echt hervorragend!!
Anstatt immer nur zu meckern, dass die Beamten mehr verdienen (was ich im übrigen total ungerecht finde), sollte man sich lieber vor Augen halten, dass man als Angestellte auch Vorteile hat!!
Ich selbst wurde auch nicht verbeamtet :( und versuche nun, irgendwie damit klarzukommen...

Also Leute: Immer positiv denken!! Nennt mir mehr Vorteile als Angestellte!!

Seiteneinsteigerin
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Registriert: 01.03.2009, 17:32:18

Beitrag von Seiteneinsteigerin »

Ich hatte mal in ner Arbeitsrechtvorlesung nen Dozenten aus Frankfurt, der sowohl im Lehrerberuf als auch später in nem Ministerium tätig war. Dieser meinte, wenn er heute die Wahl zwischen Angestellten- und Beamtenstatus hätte, wäre er sich nicht sicher, wofür er sich entscheiden sollte.
Er meinte, dass der Beamte sich gegen die Anweisungen seines Dienstherren nicht wehren kann und so kurzerhand der Verdienst oder die Arbeitszeit verändert werden können (Arbeitszeit wurde ja erhöht, Weihnachtsgeld gestrichen...). Bei Angestellten gibt es einen Tarifvertrag, da lassen sich die Änderungen nicht so einfach umsetzen.
Naja, ich würde trotzdem gern den Beamtenstatus erreichen. Ein wichtiger Vorteil des Beamtenstatus ist die Lohnfortzahlung bei längerer Krankheit. Als Angestellter kann man dabei bei Hartz IV landen.

@Mauz: es war mir gar nicht so bewußt, dass die Landesschulbehörde trotz Amtsarzt-Ok die Verbeamtung ablehnen würde. Ich dachte, die halten sich an dessen Empfehlung.

Wie ist das eigentlich ganz genau? Das Ref. ist zu Ende, man hat ne Planstelle, bekommt man dann Post von der Landesschulbehörde, wo genau drin steht, zu welchem Gesundheitsamt man gehen muss? Stimmt das, dass das Gesundheitsamt auch eine Brief bekommt, wo konkrete Fragen zum Gesundheitszustand des Bewerbers gestellt werden, auf die hin der Amtsarzt untersucht?

Läuft das bei den selbstverwalteten Schulen (z.B. Proreko) genau so ab?

Liebe Grüße

gnarf
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Registriert: 07.04.2009, 2:37:05

Beitrag von gnarf »

bei allem respekt, und allem mitgefühl den nicht-verbeamteten gegenüber, aber aufgrund der mehr als deutlichen ökonomischen vorteile des beamtenstatus, würde ich nicht einmal ansatzweise überlegen ob ich das angestelltendasein einer geschmeidigen A13-A15 besoldung vorziehe.
und zur staatlichen willkür die beamten widerfahren könnte: wo gibt es denn fälle einer ungewollten und erzwungenen versetzung von lehrern, und wieviel fälle sind das genau?

Maunz
Beiträge: 25
Registriert: 02.03.2007, 8:56:59

Beitrag von Maunz »

also ich sehe hier mal überhaupt keine Vorteile.. ich arbeite 30 stunden (27,5 + 1,5 Arbeitszeitkonto + 1 Std. Aufsicht die Woche) Fahre 70 Km zur Arbeit und bekomme 1450 Euro - so viel bekomme ich auch fürs Kellnern.. ich jedenfalls habe schon am Anfang des Monats kein Geld mehr und bin extremst frustriert. :(
Meine Zukunft zieht an mir vorüber und könnte dauerhaft nur heulen.. ich denke ich bekomme Depressionen.

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