Erfahrungen amtsärztliche Untersuchung 2016

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Illi-Noize
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Re: Erfahrungen amtsärztliche Untersuchung 2016

Beitrag von Illi-Noize »

dreistein hat geschrieben:
Illi-Noize hat geschrieben:Es ist sauschwer, weil man einfach alles, was schmeckt, in sich reinfuttert.
Damit bedienen Sie nun wirklich ein oft bemühtes Stereotyp. Oder war das Ironie, die ich nicht erkannt habe?
Ich habe - völlig ohne Ironie - von mir selber gesprochen!

CatherineDuquesne
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Re: Erfahrungen amtsärztliche Untersuchung 2016

Beitrag von CatherineDuquesne »

Bei Statistiken halte ich es wie Churchill.

Und wie war das? Schlange oder Nachbarstamm?
Autounfall oder Verbrechen?

Er war so dünn und gesund, aber z. B. der LKW am Stauende stärker.

Ich und mein Zynismus wieder. :mrgreen:

(Ich darf das, wir haben einen Unfall in der Familie.)
"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren." B. Brecht

dreistein
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Re: Erfahrungen amtsärztliche Untersuchung 2016

Beitrag von dreistein »

christiemae hat geschrieben:vielleicht frag ich mal im Mensaverein nach, ob man SIe dort aufnimmt
Der Vereinszweck von Mensa in Deutschland ist
Mensa hat geschrieben:Intelligenz zum Wohle der Menschheit einzusetzen, intelligente Menschen aus allen Lebensbereichen miteinander in Kontakt zu bringen und Wissenschaft und Forschung sowie Bildung und Erziehung auf dem Gebiet der menschlichen Intelligenz zu fördern.
Die ersten beiden Ziele verstehe ich nicht, das dritte halte ich für sinnvoll, kann daran aber wohl nicht mitwirken. Schon aus diesen Gründen würde ich Mensa nicht beitreten. (Etwas weniger ernsthaft: Denk' ich an Mensa, stelle ich mir Menschen mit Stoßstangenaufklebern wie "Ich bin intelligenter als 98 % der Bevölkerung, aus dem Weg!" vor.)
christiemae hat geschrieben:Da Sie, dreistein, ja offenbar die Fächer studiert haben, die den höchstmöglichen IQ ausweisen
Das habe ich doch gar nicht behauptet. Oder nehmen Sie meinen Benutzernamen als Hinweis darauf, dass ich etwas mit Physik zu tun hätte?
christiemae hat geschrieben:Ich empfehle, wie bereits gesagt, Dr. Achim Peters zur Lektüre.
Das werde ich vermutlich sogar tun, aber "Mythos Übergewicht" hat 272 Seiten. Vielleicht auf der nächsten längeren Zugfahrt ...? Interessant scheint zumindest die Aussage, dass die Stressreaktion entscheidend ist. Gleichzeitig relativiert es den Untertitel: Es leuchtet ein, dass ein leicht übergewichtiger Mensch mit positiver Stressreaktion eine bessere Prognose hat als ein Normalgewichtiger mit negativer Stressreaktion. Hier werden aber Äpfel mit Birnen verglichen: Relevant wäre der Vergleich von Übergewichtigen mit Normalgewichtigen, wobei alle anderen Parameter (z. B. Stressreaktion) identisch sind. Dass diese Parameter nicht unabhängig voneinander zu sein scheinen, erschwert die Sache naturgemäß und führt zu plakativen Aussagen wie in den weiter oben zitierten Zeitungsartikeln, die immer mit dem Zusatz "... unter der Bedingung, dass ..." versehen werden müssten.
christiemae hat geschrieben:wie hoch ist das Mortalitätsrisiko durch einen Amoklauf?
Nach den gestrigen Ereignissen in Nizza finde ich diese Bemerkung unpassend.

christiemae
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Re: Erfahrungen amtsärztliche Untersuchung 2016

Beitrag von christiemae »

Die Bemerkung kam auch bevor ich von den Ereignissen las, entsprechend haben Sie da natürlich Recht.

Ich entnehme dem Benutzernamen erst einmal gar nichts. Klar lässt er Rückschlüsse auf Einstein & Physik zu, aber das hat ja genau gar nichts zu sagen.

Ihren Bemerkungen aber ist zu entnehmen, dass sie (Möglichkeit a)) keinerlei Selbstwertgefühl haben und deshalb auch andere entsprechend hart ins Gericht nehmen, über die Gründe hierzu möchte ich mich nicht äußern, da sie so vielfältig und tiefliegend sein können, dass es wirklich keine Legitimation gibt, im Nebel zu stochern oder (Möglichkeit b)) vor Selbstbewusstsein nur so strotzen und andere Menschen mit ihrer Meinung daher so unnachgiebig begegnen.

Wie Sie bereits anmerkten, lassen sich aus ALLEN hier aufgeführten Belegen Argumente "herausdröseln", die den eigenen Standpunkt stützen. Sie müssen aber auch verstehen, dass jemand, dessen BMI u.a. aufgrund der Muskelmasse hoch ist, nicht zwangsläufig ein höheres Sterbe- oder Arbeitsunfähigkeitsrisiko mitbringt. Daran gibt es genau gar nichts zu rütteln. Ebenso wenig daran, dass auch Menschen mit einem BMI im Normalbereich ebenso krank und arbeitsunfähig werden können - und zwar aus dem gleichen Grund wie "Dicke".

NATÜRLICH werden dicke Menschen die sich nicht bewegen und auch ansonsten einen ungesunden Lebensstil pflegen schnell krank. Ebenso aber auch schlanke Menschen mit dem gleichen Lebensstil, bei denen das ungesunde Essen eben nicht so schnell ansetzt, möglicherweise, weil sie davon weniger zu sich nehmen. Ändert nichts am Lebensstil und damit auch nichts an einer negativen Prognose. Dass Dicken dieser Lebensstil schnell nachgesagt wird, liegt daran, dass sie oft "ICH ESSE VIEL ZU VIEL UND BEWEGE MICH NICHT" zu schreien scheinen - durch ihr Äußeres. Und dass dieses Vorurteil einfach nicht zu pauschalisieren ist, ist hier im Grunde Kern meiner Aussage. Gleichwohl bekomme ich immer wieder meine Argumente verdreht um die Ohren gehauen. Zumal es mittlerweile wirklich medizinische Langzeitstudien gibt, dass a) Menschen mit einem BMI zwischen 25 und 30 oft die gesündesten Menschen sind, die am längsten leben und b) Menschen mit einem BMI über 30 nicht notwendigerweise aufgrund des BMIs Krankheiten entwickeln, wenn sie gesund leben.
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dreistein
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Re: Erfahrungen amtsärztliche Untersuchung 2016

Beitrag von dreistein »

christiemae hat geschrieben:Ihren Bemerkungen aber ist zu entnehmen, dass sie [sic!] [...] vor Selbstbewusstsein nur so strotzen und andere [sic!] Menschen mit ihrer Meinung daher so unnachgiebig begegnen.
Das mag sein. Ich zitiere dazu den US-amerikanischen Comedian William F. Burr, der sich in seinem Bühnenprogramm "Let It Go" (2010) so charakterisierte:
William F. Burr hat geschrieben:I'm just passionate about my opinions and I want you to hear all of them before you get to speak again.

dreistein
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Re: Erfahrungen amtsärztliche Untersuchung 2016

Beitrag von dreistein »

Zwei Tage vor meinem neuesten Beitrag hier ist in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet eine Metastudie mit dem Titel "Body-mass index and all-cause mortality: individual-participant-data meta-analysis of 239 prospective studies in four continents" erschienen, der endgültig mit der Lüge vom "gesunden Übergewicht" aufräumt.

Link:
http://www.thelancet.com/journals/lance ... 1/abstract

Angelena
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Registriert: 10.09.2012, 22:49:29

Re: Erfahrungen amtsärztliche Untersuchung 2016

Beitrag von Angelena »

Um mal wieder auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen möchte ich an dieser Stelle meine Erfahrungen bei der amtsärztlichen Untersuchung, die gestern stattfand, teilen.

Ich musste im Voraus einen Fragebogen ausfüllen, bei dem nicht nur nach eigenen Vorerkrankungen sowie aktuellen Beschwerden gefragt wurde, sondern auch nach Erkrankungen der engeren Familienmitglieder. Zudem musste angegeben werden, ob man raucht, Alkohol trinkt, Drogen nimmt, schon mal im Krankenhaus lag sowie ob und weshalb man mal amtsärztlich untersucht worden war (letztere Frage muss wohl fast jeder mit "Ja" beantworten, da dies ja auch für den Vorbereitungsdienst Voraussetzung ist). Zu Beginn des Termins habe ich den Fragebogen mit der Ärztin besprochen und für meine Vorerkrankungen (2009 tiefe Beinvenenthrombose sowie Bandscheibenvorwölbung) Diagnosebelege vorgelegt, die sich die Ärztin kurz angeschaut und dann kopiert hat.
Anschließend begann die eigentliche Untersuchung. Ich wurde gewogen und gemessen, Blutdruck und Puls wurden erfasst sowie Pupillen und Gebiss angeschaut. Kopf inkl. Gesicht, Lymphknoten, Schilddrüse, Füße, Wirbelsäule und generell der komplette Rücken-, Bauch- und Brustbereich wurden abgetastet und teilweise auch "abgeklopft". Dabei wurde auch mehrfach gefragt, ob etwas weh tun würde (was aber nie der Fall war). Dann musste ich mich mit geschlossenen, gestreckten Beinen nach unten beugen, wodurch sie die Lendenwirbel abtasten konnte. Desweiteren wurden verschiedene Tests zur Beweglichkeit und zu den Reflexen gemacht.
Danach wurde ich ins Labor geschickt. Dort wurde mir zuerst Blut abgenommen und ich musste Urin abgeben. Anschließend wurde ein Lungenfunktions-, ein Hör- sowie ein Sehtest gemacht. Ebenfalls wurde ein kurzes EKG gemacht. Nach insgesamt einer Stunde war ich bereits fertig.

Alle beim dortigen Gesundheitsamt (BL Rheinland-Pfalz) waren sehr nett und locker. Ich hatte nie das Gefühl, dass man mir etwas Böses wolle. Es war eher eine Art "Abarbeiten" dessen, was untersucht werden muss - nur das eben auf sehr freundliche und hilfsbereite Weise.

Ich sollte noch hinzufügen, dass meine Untersuchung wohl SEHR umfangreich war. Verschiedene Freunde von mir, die von anderen Gesundheitsämtern in RLP untersucht worden waren, wurden nicht so ausführlich begutachtet. Aber das ist dennoch okay. So weiß ich zumindest, dass mit mir auch wirklich alles in Ordnung ist (auch wenn Blut- und Urinergebnisse noch ausstehen). Ich glaube auch nicht, dass sie mich detaillierter untersucht haben, nur weil ich oben stehende Vorerkrankungen aufweise und Kontaktlinsen trage (zudem bin ich Nichtraucher).

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