Diskussion: Lehrer bei SchuelerVZ?

Grundsätzliche Fragen zum Referendariat können hier gestellt werden
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judi
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Re: Diskussion: Lehrer bei SchuelerVZ?

Beitrag von judi »

SL hat geschrieben:[quote="judi]Mich enttäuscht übrigens bei SL massiv die fehlende Kritikfähigkeit. Schade und auch traurig.
Ich denke, Sie hängen die Sache gründlich zu hoch. Nur weil ich nicht genau wusste was SchülerVZ ist und mich nicht für alle Internetspielereien für zuständig erklärte.
Also, ich kann Sie da nicht ernst nehmen, tut mir leid. :D[/quote]

*lach* --> Kritikfähigkeit?
Keine Sorge, wir nehmen Dich hier sicher alle gaaaaaanz ernst!
Schüler-vz und studi-vz als Internetspielerei zu sehen, ist ja mal eine Aussage.

...
SL hat geschrieben: NB: Respekt ist übrigens nie schlecht... :D
Soso, Respekt? Da gilt aber schon für beide Seiten, oder?

...
SL hat geschrieben:Ich bin der Meinung, Lehrer - generell Erwachsene - haben bei SchülerVZ nichts verloren.
Warum dann eigentlich angebliche Seminarleiter bei referendar.de? Hm.
[/quote]

Und dabei lass ich es jetzt.

KarlAugust
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Re: Diskussion: Lehrer bei SchuelerVZ?

Beitrag von KarlAugust »

Illi-Noize hat geschrieben:Das ist aber schade, dass Du die fächerübergreifenden, verbindlichen (!) Bildungs- und Erziehungsaufgaben ignorierst.
Das mit den Ausrufezeichen scheint mir eine typische Lehrermarotte zu sein. Es wirkt auf mich immer so als würden die Leute beim Schreiben wild mit dem erhobenen Zeigefinger gestikulieren. Ich finde es eher Schade, daß die eh schon sehr kurz bemessene Unterrichtszeit noch zusätzlich durch zig Kinkerlitzschen weiter verkürzt wird.
Wenn sich die Situation ergibt, dann investiere ich sicherlich auch mal 10 Minuten aber ich bin grundsätzlich eher der Ansicht, daß man die Zeit für die eigentlichen Kernthemen nutzen sollte.
Hinzu kommt, daß ich bei den meisten Lehrern keine ausreichenden Kompetenzen erkennen kann, die es rechtfertigen würden, daß eben jene Lehrer die Schüler über die neuen Medien aufklären sollten.
Jetzt sind zumindest die meisten so weit anonym dort, dass nur noch ihre akzeptierten Freunde ihre Fotos sehen können und der Wohnort nur sehr allgemein gehalten ist. Man weiß ja nie, wer sich da so alles rumtreibt.
Naja, eigentlich ist das nur scheinbar der Fall, denn es wird so ziemlich alles archiviert. Ich finde von mir noch Sachen in den Archiven, die bereits vor 10 Jahren gelöscht bzw. geändert wurden.

Stefan24
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Re: Diskussion: Lehrer bei SchuelerVZ?

Beitrag von Stefan24 »

Hinzu kommt, daß ich bei den meisten Lehrern keine ausreichenden Kompetenzen erkennen kann, die es rechtfertigen würden, daß eben jene Lehrer die Schüler über die neuen Medien aufklären sollten.
Ich finde es anmaßend, Kollegen diesbezüglich (hier) beurteilen zu wollen.

Wie kommt es, dass du bei den meisten Lehrern diesbezüglich keine ausreichenden Kompetenzen erkennen kannst?

Wahrscheinlich durch jahrelange und intensive Feldstudien... oder ist es eher Klugsch******??
StR seit 09/09. Individualist seit Geburt.
Eigene Meinung schon immer.

KarlAugust
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Re: Diskussion: Lehrer bei SchuelerVZ?

Beitrag von KarlAugust »

Stefan24 hat geschrieben:
Hinzu kommt, daß ich bei den meisten Lehrern keine ausreichenden Kompetenzen erkennen kann, die es rechtfertigen würden, daß eben jene Lehrer die Schüler über die neuen Medien aufklären sollten.
Ich finde es anmaßend, Kollegen diesbezüglich (hier) beurteilen zu wollen.
Anmaßend ist doch eher der Gedanke, Lehrer könnten alles!
Wie kommt es, dass du bei den meisten Lehrern diesbezüglich keine ausreichenden Kompetenzen erkennen kannst?

Wahrscheinlich durch jahrelange und intensive Feldstudien... oder ist es eher Klugsch******??
Nein, mit Klugscheißerei hat das nichts zu tun. Man erkennt in Gesprächen sehr wohl, ob jemand Ahnung von etwas hat oder nicht. Es reicht nämlich nicht, daß man in der Lage ist einen Browser zu bedienen oder vielleicht selber mal eine HTML-Seite zu entwerfen. Ich selber habe einige Jahre im Rechenzentrum gearbeitet und mich mit versch. Serversystemen, Computersicherheit, Storages, etc. beschäftigt. Ein paar Jahre Programmiererfahrung und die Tatsache, daß ich bereits online war bevor es das WWW gab, erleichtern mir die Einschätzung, wenn es darum geht in einem Gespräch herauszufinden, ob jemand Ahnung von den sog. neuen Medien hat oder nicht.

Stefan24
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Re: Diskussion: Lehrer bei SchuelerVZ?

Beitrag von Stefan24 »

die Tatsache, daß ich bereits online war bevor es das WWW gab
Also doch 1900. :wink:

Gut, dann ergänzen wir das Referendariat um ein Informatik-Grundstudium, um den Schülern die Gefahren des WWW unter besonderer Berücksichtigung der sozialen Netzwerke nahezubringen.
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KarlAugust
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Re: Diskussion: Lehrer bei SchuelerVZ?

Beitrag von KarlAugust »

Stefan24 hat geschrieben:
die Tatsache, daß ich bereits online war bevor es das WWW gab
Also doch 1900. :wink:

Gut, dann ergänzen wir das Referendariat um ein Informatik-Grundstudium, um den Schülern die Gefahren des WWW unter besonderer Berücksichtigung der sozialen Netzwerke nahezubringen.
Du, darum ging es mir nicht. Es geht um die Schlußfolgerung, die hier gemacht wurde, nämlich daß man über neue Medien informieren sollte, weil dies so im Lehrplan steht.
Man könnte genausogut in den Lehrplan schreiben, daß ab sofort jeglicher Unterricht zu einem gewissen Teil auf Englisch stattfinden muß. In diesem Falle wäre ich eben eine der Lehrkräfte, denen die nötige Kompetenz fehlt. Klar könnte ich mich dann morgens vor die 7d stellen und den Unterricht der letzten Stunde auf schlechtem Englisch zusammenfassen aber die Frage ist doch sollte ich das wirklich tun!?

nele

Re: Diskussion: Lehrer bei SchuelerVZ?

Beitrag von nele »

Bedauerlich. Ich hätte wirklich gehofft, dass sich mal jemand aus einem Studienseminar tatsächlich authentisch zeigt und sich auf eine neue Kulturerfahrung einlässt und wirklich etwas lernen und begreifen will.

Doch dann wird der Wind rauer, es gibt Widerspruch und das aufmüpfige Volk besteht einfach so auf Augenhöhe, ohne die auctoritas qua Amt wie erwartet angemessen zu würdigen; und das trotz des expliziten Wunsches, man möchte es doch "wie im Seminar" haben. Und wie der Tourist, der sich darüber echauffiert, dass die Einheimischen sich einfach nicht benehmen wollen, wie in Deutschland üblich, dünkt man sich erhaben über das primitive Gebahren. Bloß nicht sich auf etwas einlassen, bloß nicht die ausgelatschten Pfade eigener Selbstzufriedenheit verlassen; man reagiere lieber mit genau der Selbstgerechtigkeit, die, wenn bei den eigenen Referendaren beobachtet, verlässlich zu einem Genickbrechergutachten führen würde.

Tja, immer wieder traurig, wenn sich Klischees dann doch erfüllen. Der Beruf zieht es anscheinend an wie Fliegen...

Nele

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