Ist Notengebung subjektiv?

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Ripley
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Re: Ist Notengebung subjektiv?

Beitrag von Ripley »

... eine note ist primär ein zeichen, das für einen inhalt, eine leistung steht.
bezieht man sich auf den guten de Saussure ist der zeicheninhalt ohne
den benutzer nicht denkbar.... 8) ... von dem gesichtspunkt
ist es auch einleuchtend, dass leistungen
subjektiv verschieden sein können...
hängt vom bezugssystem, dem
vergleich mit anderen
leistungen ab.... 8)

Camulus
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Registriert: 01.08.2011, 23:55:19

Re: Ist Notengebung subjektiv?

Beitrag von Camulus »

Natürlich ist Notengebung subjektiv, solange die Noten von Menschen und nicht z.B. von Maschinen gegeben werden.

lavinia21
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Re: Ist Notengebung subjektiv?

Beitrag von lavinia21 »

Dennoch habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich mit Kollegen, die ähnliche Anforderungen stellen, in 99% der Fälle bzgl. der Noten übereinstimme. Auf der anderen Seite gibt es eine Kollegin, die stets 3 oder 4 Punkte mehr gibt als ich, so dass eine Besprechung von Arbeiten nur bedingt Sinn macht - meist bitte ich sie um Rat, wenn ich noch 5 Punkte herausschlagen möchte.

kleineSchnecke
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Re: Ist Notengebung subjektiv?

Beitrag von kleineSchnecke »

Eine riskante Behauptung:
im Fach Mathematik kann eine Note durchaus objektiven Charakter haben.

Was meint ihr?

MacGuffin
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Re: Ist Notengebung subjektiv?

Beitrag von MacGuffin »

Ich denke nicht nur in Mathe. Wenn du eine Liste von Wörtern hast und die abfrägst, kann man ja auch nach gewusst/nicht gewusst abhaken. Ich denke der Unterschied liegt eher bei der Art der Leistungskontrolle: schwieriger zu bemessen - und subjektiver als andre Noten - ist die Mitarbeitsnote meiner Meinung nach.
Instant Human - just add coffee.

krabappel
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Re: Ist Notengebung subjektiv?

Beitrag von krabappel »

@kleine Schnecke
ich zitier mich mal selbst
krabappel hat geschrieben: Du kannst in der Unterstufe den Textaufgaben die doppelte Punktzahl geben, dann fallen die Arbeiten deutlich schlechter aus. Du kannst umgekehrt von den simplen Rechenaufgaben mehr anbieten, dann können die Schüler Punkte sammeln. Du kannst einfach schlechten Unterricht machen und den Schülern keine Strategien vermitteln aber dann in den Aufgaben auf Transfer pochen. Man kann jede Arbeit so und so ausfallen lassen, wenn man das denn möchte.
Wieso sollte denn Mathe objektiver zu bewerten sein? Objektiv sind die Kriterien, die man bewertet, das gilt auch für den Deutschaufsatz. Die Fragen von Gewichtung, Unterrichtsqualität, Inhaltsschwerpunkten, Interaktion, wie "Mitarbeitsnoten" bleiben.

Valerianus
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Re: Ist Notengebung subjektiv?

Beitrag von Valerianus »

Matheaufgaben sind durchaus objektiver als viele Aufgaben in anderen Fächern, einfach dadurch, dass es üblicherweise richtig oder falsch gibt (selbst bei Beweisen gibt es zwar manchmal mehrere Wege, ob der Beweis gelungen ist kann aber auch in richtig oder falsch eingeteilt werden).

Das Problem fängt da an, wo man mehr Punkte als 0/1 (falsch/richtig) gibt, da werden dann nämlich die Aufgaben gewertet und mit der Objektivität isses dann schnell hin. Aber objektiver als eine Geschichtsklausur ist es allemal. ;)

Objektiv sind auch nicht nur die Kriterien. Objektivität heißt, dass wenn zwei unterschiedliche Personen den Test durchführen lassen und bewerten, dasselbe Ergebnis dabei rauskommt. Natürlich spielen da Auswertungskriterien eine Rolle, aber noch weitaus mehr. ^^
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