Die heutigen Referendare...

Grundsätzliche Fragen zum Referendariat können hier gestellt werden
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LatinaTeacharin
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Re: Die heutigen Referendare...

Beitrag von LatinaTeacharin »

Ich wüsste gerne mal wie sich ein Arzt fühlt, welcher im Studium nur Schwachsinn lernt & dann das erste Mal Patienten behandeln muss. Für mich ist das kein Unterschied.
Erläutere dem dummen und nervigen Forentroll doch mal, was in deinen Augen aus deinem Studium für dich Schwachsinn war, den du lernen musstest und was dir persönlich aus deinem Studium etwas für deinen Beruf gebracht hast?

- Und ich sags lieber gleich: mir gehts nur darum, herauszufinden, wie es um deine (Selbst-)Reflexion bestellt ist. Dann kannst du deine Antwort besser abstimmen.

krabappel
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Re: Die heutigen Referendare...

Beitrag von krabappel »

froggy hat geschrieben:Ich wüsste gerne mal wie sich ein Arzt fühlt, welcher im Studium nur Schwachsinn lernt & dann das erste Mal Patienten behandeln muss. Für mich ist das kein Unterschied.
Ich wünsche mir von einem Arzt schon, dass er außer Husten noch was anderes kennt, selbst wenn ich gerade wegen Husten in der Praxis sitze.
froggy hat geschrieben: Was das Unterrichten angeht, weiß ich jetzt genau so viel wie vor dem Studium.


Deswegen musst du auch ein Referendariat machen :roll:

froggy
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Re: Die heutigen Referendare...

Beitrag von froggy »

Ach herrje, die Selbstreflexion :D

Also, ich kann ja nur für die GS sprechen:

Hilfreich:
- Seminar Mathematik: Geometrie in der Grundschule (da ging es eben um Didaktik, wurde auch von einer GS-Lehrerin gehalten)
- Seminar Deutsch: Rechtschreibung (s.o.)
- Seminar Kunst: Bildästhetisches Verhlaten von Kindern u. Jugendlichen
- Praktika! Da hat man am meisten gelernt.
- Seminar: Umgang mit Tod (Todesfall in Familie, Klasse usw.)

Absoluter Schwachsinn:
- in Mathe ein Modul 3-mal belegen (es hieß jedes mal anders, war inhaltlich immer das gleiche & gleicher Dozent. Pure Zeitverschwendung)
- etliche Seminare, in denen der Dozent nur vorne stand und rumgefaselt hat (über sich, meckern über das Schulsystem etc.)
- generell dass man höhere Mathematik machen musste, welche ich im Gymnasium LK nicht einmal hatte (für Grundschule. Daran sind dann auch die meisten gescheitert.)
- sämtliche Vorlesungen, Auswendiglern-Klausuren (1:1 Definitionen von Dingen, die kein GS-Lehrer benötigt)
- bis auf oben genanntes Seminar: komplettes Kunststudium (war eben nur auf Real/Gym ausgerichtet, keinerlei Didaktik für GS oder Kunst in Primarstufe)


Naja, ist ja auch schon interessant, wenn selbst Professoren & Dozenten sagen, dass das alles sehr realitätsfern ist. Und mit dem echten "Schulleben" nichts zu tun hat - man wird eben ins kalte Wasser geworfen. Und da müssen einen die Seminarleiter auffangen. Die sagen ja selbst, dass man bei Null anfängt, und dass das Studium gar nicht vorbereitet. :lol:

reffinrw
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Re: Die heutigen Referendare...

Beitrag von reffinrw »

^^ Richtig, genau deswegen muss man es machen. Nur, wenn man Fachleiter hat, die davon ausgehen, dass man alles schon im Studium gelernt hat, dann liegt da irgendwo ein Systemfehler vor oder?

froggy
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Re: Die heutigen Referendare...

Beitrag von froggy »

krabappel hat geschrieben:Deswegen musst du auch ein Referendariat machen :roll:
Also stimmst du damit ja indirekt zu, dass man vor dem Ref keinerlei Wissen über das Unterrichten hat. Und wieso wird dann immer rumgemault, wenn die Refs unwissend sind? Verstehe ich nicht. Entweder handelt es sich hier um Doppelmoral oder...
ach nein, muss ich sein. Selbstreflexion halt. :mrgreen:

LatinaTeacharin
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Re: Die heutigen Referendare...

Beitrag von LatinaTeacharin »

Absoluter Schwachsinn:
- in Mathe ein Modul 3-mal belegen (es hieß jedes mal anders, war inhaltlich immer das gleiche & gleicher Dozent. Pure Zeitverschwendung)
- etliche Seminare, in denen der Dozent nur vorne stand und rumgefaselt hat (über sich, meckern über das Schulsystem etc.)
- generell dass man höhere Mathematik machen musste, welche ich im Gymnasium LK nicht einmal hatte (für Grundschule. Daran sind dann auch die meisten gescheitert.)sämtliche Vorlesungen, Auswendiglern-Klausuren (1:1 Definitionen von Dingen, die kein GS-Lehrer benötigt)-
- bis auf oben genanntes Seminar: komplettes Kunststudium (war eben nur auf Real/Gym ausgerichtet, keinerlei Didaktik für GS oder Kunst in Primarstufe)
Ich verweise darauf, dass besonders die durch Unterstreichen und Fettdruck hervorgehobenen Äußerungen von dir jedem Akademiker (und ja, das sind Lehrer nun einmal!) wehtun (sollten).

froggy
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Re: Die heutigen Referendare...

Beitrag von froggy »

Ja, sollten sie. Wenn ich mich für ein Studium im Primalschulbereich einschreibe, möchte ich dazu eben auch ausgebildet werden. Und nicht nur durch ein Seminar, sondern eben komplett oder zur Hälfte. Es geht nicht immer nur um Real/Gym. Und Didaktik ist bei weiterführenden Schulen schließlich komplett anders.

Ich könnte jetzt natürlich genauso ein Troll sein und behaupten, umso besser für mich, immerhin hab ich das Studium gepackt & das noch sehr gut - so kann man sich gegen Konkurrenten behaupten. Aber es gibt nun einmal 2 Sorten von Menschen... (oder mehrere? :roll: ) :lol:

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