Bewerbung an Privatschule
Bewerbung an Privatschule
Was schreibt man denn in das Bewerbungsschreiben so alles rein? Hat jemand vielleicht eine Vorlage? Wär super nett!
Hi Mühli,
direkt eine Vorlage habe ich nicht, aber ich persönlich rate Anfängern normalerweise zu etwa folgendem Schema:
1. Absatz: Bezug auf die Stellenausschreibung, also z.B. "hiermit bewerbe ich mich auf die da und da ausgeschriebene Stelle als ..."
wenn man vorher schon Kontakt aufgenommen hat (was empfehlenswert ist), kann man schreiben: "ich danke Ihnen für das informative Telefonat am xx.x. und bewerbe mich nun auf die Stelle als ..."
2. Absatz: Qualifikation und Ausbildungsgang, z.b. "ich habe an der Universität München Lehramt X und Y für Gymnasium studiert und anschließend das Referendariat in X und Y abgeschlossen und mein Staatsexamen mit der Note Blablubb (nur ins Anschreiben, wenn die Note wirklich gut ist) im Sommer/Herbst 200X abgelegt."
dazu noch Zusatzqualifikationen, Dissertationen, usw. ... Themen von Prüfungsarbeiten nur dann, wenn sie wirklich Bezug zur ausgeschriebenen Stelle haben. wenn du dich also auf eine Montessori-Schule bewirbst, passt eine Promotion, Diplom- oder Abschlussarbeit zum Thema "psychologische Hintergründe der Montessori-Pädagogik", aber nicht eine Arbeit über "Kirchenrecht in der Diözese Oberhaching unter Bischof Ogobert dem Sanftmütigen im 9. Jahrhundert".
3. Absatz: praktische Erfahrungen, die über das Übliche hinausgehen, also bisherige Berufstätigkeiten, die Bezug zum Stellenprofil haben (keine Praktika, die sowieso gemacht werden, außer, die sind inhaltlich irgendwie außergewöhnlich). in diesen Absatz passen auch sonstige Dinge wie persönliche Stärken, die man durch irgendwas unter Beweis gestellt hat. also nicht: "ich bin teamfähig und belastbar", sondern etwa: "meine Teamfähigkeit und Belastbarkeit habe ich außerdem als Copilot im Trabbi-Team auf der Rally Paris-Dakar 1999 unter Beweis gestellt" (zugegeben, ein sehr abstruses Beispiel, aber so in etwa kann das aussehen).
4. Absatz: persönliche Motivation, warum du gerade diese Stelle haben willst und dich dafür als der/die richtige fühlst. ist sehr individuell und sollte sehr kurz abgehandelt werden.
5. Absatz: Schlusssatz, etwa "ich freue mich darauf, Sie in einem persönlichen Gespräch von meinen Fähigkeiten überzeugen zu können und stehe jederzeit für ein Gespräch zur Verfügung".
hier gehören eigentlich auch Gehaltswünsche rein, aber wenn du sowieso Berufsanfänger bist (was ich einfach mal vermute), kannst du sowieso nicht viel verhandeln und musst das branchenübliche (= Orientierung am TVL/TVöD) nehmen.
das ganze sollte auf keinen Fall länger als eine Seite sein, hier und da solltest du versteckte Hinweise (viele gehen praktisch nicht) auf Inhalte, die du aus einem Telefon-Vorgespräch, der Lektüre der Website oder vielleicht irgendwelchen Info-Broschüren entnommen hast, einflechten. das zeigt, dass du dich mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hast und keine 0815-Bewerbung herumschickst.
wenn du kannst, schreib irgendwo irgendwas rein, was dich von anderen abhebt. die Rally Paris-Dakar ist zwar ein abstruses Beispiel und hat wenig Bezug zur Stelle, ist aber immerhin etwas, was neugierig macht und dich in die Gehirnwindungen des Lesers einprägt.
sollte der Text zu lang werden, scheue dich nicht, stark zu kürzen, Details (z.B. Thema der Abschlussarbeit, Noten, sofern sie nicht supergut sind, usw.) gehören sowieso in den Lebenslauf.
hilft dir das weiter? du kannst mir gerne deine Bewerbung auch mal per PN schicken und ich schaue sie mir etwas genauer an (falls ich Zeit habe
)
ansonsten: viel Erfolg und alles Gute
Ulysses
direkt eine Vorlage habe ich nicht, aber ich persönlich rate Anfängern normalerweise zu etwa folgendem Schema:
1. Absatz: Bezug auf die Stellenausschreibung, also z.B. "hiermit bewerbe ich mich auf die da und da ausgeschriebene Stelle als ..."
wenn man vorher schon Kontakt aufgenommen hat (was empfehlenswert ist), kann man schreiben: "ich danke Ihnen für das informative Telefonat am xx.x. und bewerbe mich nun auf die Stelle als ..."
2. Absatz: Qualifikation und Ausbildungsgang, z.b. "ich habe an der Universität München Lehramt X und Y für Gymnasium studiert und anschließend das Referendariat in X und Y abgeschlossen und mein Staatsexamen mit der Note Blablubb (nur ins Anschreiben, wenn die Note wirklich gut ist) im Sommer/Herbst 200X abgelegt."
dazu noch Zusatzqualifikationen, Dissertationen, usw. ... Themen von Prüfungsarbeiten nur dann, wenn sie wirklich Bezug zur ausgeschriebenen Stelle haben. wenn du dich also auf eine Montessori-Schule bewirbst, passt eine Promotion, Diplom- oder Abschlussarbeit zum Thema "psychologische Hintergründe der Montessori-Pädagogik", aber nicht eine Arbeit über "Kirchenrecht in der Diözese Oberhaching unter Bischof Ogobert dem Sanftmütigen im 9. Jahrhundert".
3. Absatz: praktische Erfahrungen, die über das Übliche hinausgehen, also bisherige Berufstätigkeiten, die Bezug zum Stellenprofil haben (keine Praktika, die sowieso gemacht werden, außer, die sind inhaltlich irgendwie außergewöhnlich). in diesen Absatz passen auch sonstige Dinge wie persönliche Stärken, die man durch irgendwas unter Beweis gestellt hat. also nicht: "ich bin teamfähig und belastbar", sondern etwa: "meine Teamfähigkeit und Belastbarkeit habe ich außerdem als Copilot im Trabbi-Team auf der Rally Paris-Dakar 1999 unter Beweis gestellt" (zugegeben, ein sehr abstruses Beispiel, aber so in etwa kann das aussehen).
4. Absatz: persönliche Motivation, warum du gerade diese Stelle haben willst und dich dafür als der/die richtige fühlst. ist sehr individuell und sollte sehr kurz abgehandelt werden.
5. Absatz: Schlusssatz, etwa "ich freue mich darauf, Sie in einem persönlichen Gespräch von meinen Fähigkeiten überzeugen zu können und stehe jederzeit für ein Gespräch zur Verfügung".
hier gehören eigentlich auch Gehaltswünsche rein, aber wenn du sowieso Berufsanfänger bist (was ich einfach mal vermute), kannst du sowieso nicht viel verhandeln und musst das branchenübliche (= Orientierung am TVL/TVöD) nehmen.
das ganze sollte auf keinen Fall länger als eine Seite sein, hier und da solltest du versteckte Hinweise (viele gehen praktisch nicht) auf Inhalte, die du aus einem Telefon-Vorgespräch, der Lektüre der Website oder vielleicht irgendwelchen Info-Broschüren entnommen hast, einflechten. das zeigt, dass du dich mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hast und keine 0815-Bewerbung herumschickst.
wenn du kannst, schreib irgendwo irgendwas rein, was dich von anderen abhebt. die Rally Paris-Dakar ist zwar ein abstruses Beispiel und hat wenig Bezug zur Stelle, ist aber immerhin etwas, was neugierig macht und dich in die Gehirnwindungen des Lesers einprägt.
sollte der Text zu lang werden, scheue dich nicht, stark zu kürzen, Details (z.B. Thema der Abschlussarbeit, Noten, sofern sie nicht supergut sind, usw.) gehören sowieso in den Lebenslauf.
hilft dir das weiter? du kannst mir gerne deine Bewerbung auch mal per PN schicken und ich schaue sie mir etwas genauer an (falls ich Zeit habe
)ansonsten: viel Erfolg und alles Gute
Ulysses
Bayern, Gymnasium, Latein/Geschichte.
LAss seit Februar 2008 -- Planstelle an einem überaus elitären :mrgreen: städtischen Gymnasium
[i]... causas viresque perquirere rerum ...[/i]
LAss seit Februar 2008 -- Planstelle an einem überaus elitären :mrgreen: städtischen Gymnasium
[i]... causas viresque perquirere rerum ...[/i]