Also ich unterrichte jetzt seit über einem Jahr an einer Realschule im 60 Minuten Takt.
Vorteile:
- statt 28 verschiedener Unterrichtsstunden in der Woche habe ich nur noch 21, meine Vorbereitungszeit hat sich dadurch merklich verkürzt (ich brauche zur Vorbereitung einer 60er Stunde nicht länger als für eine 45er Stunde, habe aber halt weniger)
- der Unterricht profitiert sehr. Sowohl in Deutsch als auch in Mathe fand ich früher 45 Minuten einfach zu kurz und Doppelstunden (also 90 Min) waren für mich der Horror. Doppelstunden haben wir keine mehr und die 60 Minuten empfinde ich als zeitlich absolut perfekt, um genug Zeit für eine gescheite Einführung, Übungsphase und Sicherung zu haben. Auch für Klassenlehrerangelegenheiten kann man gut mal 10 Minuten abzwacken und hat immer noch eine ausreichend lange Stunde übrig.
Nachteile:
- ich komme zu spät nach Hause
durch die Umstellung auf 60 Minuten änderte sich die komplette Zeitverteilung, die schaut bei uns nun so aus:
1. Stunde: 07.55-08.55
2. Stunde: 09.00-10.00
Große Pause (30 Min.)
3. Stunde: 10.30-11.30
4. Stunde: 11.35-12.35
Mittagspause (55 Min.)
5. Stunde: 13.30-14.30
6. Stunde: 14.35-15.35
Sowohl die Schüler als auch die Lehrer haben an zwei Nachmittagen in der Woche Nachmittagsunterricht, also zweimal bis 15.35. Das ist ziemlich anstrengend, also zumindest macht es mir herzlich wenig Spaß in der sechsten Stunde Mathe zu unterrichten *würg*
Da aber mit der Zeit ohnehin überall der Ganztag eingeführt werden wird, finden wir uns damit ab. Die Schule führt den 60er Takt nun mittlerweile im zweiten Jahr durch, wir haben vor kurzem eine anonyme Erhebung gemacht und der Großteil des Kollegiums hat sich dafür ausgesprochen den 60er Takt zu behalten, denn die Vorteile überwiegen für uns.
Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen
bei weiteren Fragen (oder Lust mal vorbeizuschauen und sich 60er Stunden anzusehen - Nähe Düsseldorf) --> PN an mich.
Ela