Schule in kirchlicher Trägerschaft

Grundsätzliche Fragen zum Referendariat können hier gestellt werden
Primelchen
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Re: Schule in kirchlicher Trägerschaft

Beitrag von Primelchen »

DieEla hat geschrieben:
mr_fresh hat geschrieben:Wenn Du keine Lust auf eine kirchliche Schule hast, also auf Beten in der ersten Stunde
... öhm, ist zwar off topic, aber wir zumindest beten nicht in der ersten Stunde ;) (und auch in keiner anderen)
Kann aber in einer kath. Schule durchaus passieren.
In meiner ehemaligen Schule (ev. Trägerschaft) fand zwei Mal monatlich eine Andacht in der Schule und ein Mal monatlich ein Gottesdienst statt, an denen ALLE Lehrer Anwesenheitspflicht hatten!

mr_fresh
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Re: Schule in kirchlicher Trägerschaft

Beitrag von mr_fresh »

Ja, das kommt eben sehr auf den Träger an. Kirchliche Schule ist nicht gleicht Kirchliche Schule. Schau Dir den Laden genau an und entscheide dann.
Ich sitze am Straßenhang. // Der Fahrer wechselt das Rad. // Ich bin nicht gern, wo ich herkomme. // Ich bin nicht gern, wo ich hinfahre. // Warum sehe ich den Radwechsel mit Ungeduld? (B. Brecht)

Nanii
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Re: Schule in kirchlicher Trägerschaft

Beitrag von Nanii »

[quote="mr_fresh"
Für die Zukunftsplanung: willst Du Kirchenbeamtin werden, dann ja! Willst Du an eine öffentliche Schule, dann würde ich eher dort das Ref. machen. Ein Wechsel vom Kirchenbeamtentum in das Landesbeamtentum ist zwar möglich, aber mit Nachteilen verbunden. Für Details gerne PN.[/quote]

Welche Nachteile hat man denn, wenn man als Kirchenbeamter in das Landesbeamtentum wechselt?

Viele Grüße!

mr_fresh
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Re: Schule in kirchlicher Trägerschaft

Beitrag von mr_fresh »

1. Weniger Funktionsstellen, also auch weniger Möglichkeiten zur Beförderung
2. Sollte man auf eine andere Stelle im Öffentl. Dienst wechseln wollen (z. B. andere Schule, Ministerium, Uni etc.) dann beginnt dort noch einmal die Anwartschaft auf die Pensionierung. Bsp: Wenn Du nach 10 Jahren an eine Öffentl. Schule wechselst, hast Du 0% Anspruch auf Pension
V.a. aber beginnst Du hier als "Außenbewerber", da Du keine Planstelle im Öffentl. Dienst hast, die dann evtl. getauscht werden könnte etc.
3. Wechsel in den Auslandsschuldienst oder andere Programme sind quasi nicht möglich

UND

4. Sollte man sich tatsächlich mal scheiden lassen, ist eine erneute Heirat ausgeschlossen, da Kündigungsgrund
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Emma123
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Re: Schule in kirchlicher Trägerschaft

Beitrag von Emma123 »

Ich bin auch an einer christlichen Schule - verbeamtet vom Land und in den Privatschuldiesnt beurlaubt und nein, wir beten auch nicht in der ersten Stunde. Wie haben Schulgottesdienste, die für alle Schüler Pflicht sind (aber während der Schulzeit und auch nicht viel mehr als an meinen vorherigen staatlichen Schulen).
Da christliche ist bei uns vor allem im Miteinander, mit aufeinander eingehen,... es wir eher gelebt...

Bei uns sind die allerwenigsten Kirchenbeamten. Finanziell ist das auch nachteilig, aberm, die jenigen, die nicht vom Land verbeamten werden, haben über die Kirche die Chance (zweite Absicherung).

Referendare sind bei uns ganz normal über den Staat und werden einfach nur in den Privatschuldienst geschickt, Sie haben danach weder bessere noch schlechtere Chancen, was die Suche nach staatlichen Schulen danach angeht. Einen Vorteil haben sie natürlich .- wenn sie bleiben möchten und der Chef das auch möcht, geht das natürlich viel einfacher als im staatlichen Schuldienst.

mr_fresh
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Re: Schule in kirchlicher Trägerschaft

Beitrag von mr_fresh »

Ja, bitte aber richtig lesen. Ich sprach von der Situation, dass man KIRCHENBEAMTER ist. Dass es auch andere Modelle gibt (aber doch eher selten), ist klar. Das hängt vom Träger ab. Darum: genau hinsehen und die Konditionen klären. Wenn man sich im christlichen Glauben zuhause fühlt, dann gibt es sicher kaum Besseres.
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DieEla
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Re: Schule in kirchlicher Trägerschaft

Beitrag von DieEla »

Also ich bin Beamte iK (im Kirchendienst).
Ich verdiene genau so viel wie an jeder staatlichen Schule als Beamte mit gleicher Besoldungsgruppe.
Sollte die evangelische Kirche bei uns sich entschließen ihre Schulen aufzugeben, dann besteht eine Übernahmegarantie als Beamte des Landes NRW (meine Verbeamtung musste von der Bezirksregierung Düsseldorf mitabgesegnet werden).
Ich habe keinerlei finanzielle Nachteile, sondern sogar größere Chancen auf eine höhere Besoldung, weil es bei uns überdurchschnittlich viele Funktionsstellen gibt.
Dass mein Mann nicht getauft ist interessiert niemanden. Auch Scheidung und erneute Heirat wären kein Problem (dass das bei den katholischen Schulen anders ausschaut, kann ich mir allerdings gut vorstellen).
Ich wüsste nicht, dass ich irgendwelche Nachteile hätte. Das einzige, was für mich nicht möglich ist, ist meine Konfession aufzugeben oder zu ändern. Da ich das ohnehin nicht plane, ist mir dies so ziemlich egal.
Ref erledigt, feste Stelle bekommen, nach wie vor Spaß am Job :) (Mathe/Deutsch)

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