Mein Unterricht hat sich nach dem Ref so verändert...

[Stefan24]

Es war ... das hast du richtig erkannt. Also lass es dabei bewenden, denn es handelt sich hier nich um ein Forum für (im Lehramt) gescheiterte Existenzen.

Und noch etwas: bei einer 2 als Endnote war nicht alles perfekt; vielleicht hättest du doch die fachlichen Inhalte etwas mehr betonen sollen...

Soso, die Sicherungsphase im Stuhlkreis.... würde bedeuten, dass das Arbeitsblatt/Heft auf dem Schoß liegt... jaja.

[lavinia21]

Bei mir waren letztes Jahr in Deutsch sogar Hefteinträge und Tafelaufschriebe verpöhnt. Die Sicherung sollte durch "darüber reden" geschehen. Aufschriebe gab es nicht, höchstens mal ein Arbeitsblatt.
Nun ja, heute habe ich ein "Rezpt zur Stellungnahme ohne Textgrundlage" mit meinen Schülern erstellt. Schön im LGS/ Frontal, 4 Seiten im Heft (, da Ausformulierung) nötig. Wir haben 90 Minuten geschafft, aber ich denke, dass die SuS heute sehr viel gelernt haben.

[Hubselzwerg]

Und noch etwas: bei einer 2 als Endnote war nicht alles perfekt;

Das ist jetzt albern.

@Katharina Schneider: Das war bei mir definitiv anders. Wichtigstes Kriterium für die Beurteilung einer Stunde: Was/Wieviel haben die Schüler gelernt?

[Katharina Schneider]

@Katharina Schneider: Das war bei mir definitiv anders. Wichtigstes Kriterium für die Beurteilung einer Stunde: Was/Wieviel haben die Schüler gelernt?

Danach wurde nie gefragt, bzw. es wurde nie thematisiert. Bei uns wurden auch die Lernziele handlungsorientiert formuliert wie z. B. "Die Schüler sollen sich zu einer Karikatur spontan und sachbezogen äußern." Wenn sie das taten, war dieses Teillernziel erreicht. Wie man so den mittel- und langfristigen Erfolg des Unterrichts messen will, habe ich nie verstanden.

Noch eine Anekdote am Rande:
Der Hauptseminarleiter hatte die Angewohnheit, zwei Schüler in die Besprechung der Stunde einzubeziehen. Einen Schüler konnte ich bestimmen, den anderen bestimmte er. Diese beiden Schüler hatten dann für die Folgestunde auch extra frei. Dann saßen wir im Lehrmittelraum, der Seminarleiter, mein Betreuungslehrer, zwei Schüler und ich, und mein Unterricht wurde analysiert. Allerdings waren die Schüler nur in den ersten 20 bis 30 Minuten dabei. (Und davon gingen auch noch die ersten 10 Minuten mit Brötchen essen und Sprudel trinken drauf.) Sie bekamen solche Fragen gestellt wie: "Macht ihr bei anderen Lehrern denn auch Gruppenarbeit?" "Wie hat Euch der Unterricht gerade denn gefallen? Unterscheidet er sich vom Unterricht anderer Lehrer?" "Gibt Frau Schneider viel Hausaufgaben auf?" "Kannst du das Bild nochmal beschreiben, was euch Frau Schneider gezeigt hat?" usw.

[Katharina Schneider]

Sicherungsphase im Stuhlkreis.... würde bedeuten, dass das Arbeitsblatt/Heft auf dem Schoß liegt... jaja.

Arbeitsblätter und Hefte waren ja verpönt.

[Joker13]

Vielen Dank für eure Rückmeldungen. Jetzt bin ich erleichtert, dass (zumindest von SL und Stefan24) meine Art des Unterrichtens als in Ordnung angesehen wird (trotz Referendariat).

Ich kann nur bestätigen, was von Hubselzwerg gesagt wurde: Uns wird immer eingetrichtert, das wichtigste sei, dass die (meist sach-, nicht methodenbezogenen) Lernziele erreicht werden. Auch in der Lehrprobe kann man so viele Methoden anwenden, wie man möchte - werden die Lernziele nicht erreicht, kann es keine 1 geben, meist auch keine 2 oder 3 (SL, verbessere mich bitte, falls ich hier falsch liege, aber ich meine mich zu erinnern, dass man für eine 3 alle Lernziele erreicht haben sollte?).
Natürlich zeigt man in der Lehrprobe auch Methoden, da man ja vorführen soll, dass man abwechslungsreich unterrichten kann. Aber wenn die Methoden z.B. nicht zum Inhalt passen, gibt das auch Abzug. Nur Methode um der Methode willen sollen wir unbedingt vermeiden.

Wenn ich das hier so lese, bin ich wirklich froh, dass ich mein Referendariat in Bayern und zur heutigen Zeit mache.

Liebe Grüße vom Joker

[Katharina Schneider]

Wann war denn das?

Anfang der neunziger Jahre - soweit ich mich spontan erinnere.

Klingt irgendwie nach Reformpädagogik.

Kann sein. Ich kenne die Reformpädagogik nicht genau. Allerdings erinnere ich mich noch genau an einen Satz, der uns allen wie eine stalinistische Propagandaparole eingehämmert wurde: "Wir müssen weg vom lehrerzentrierten und verkopften Unterricht!" Und dabei hatte ich immer gedacht, man ginge des Kopfes wegen in die Schule...