Nachdem ich jetzt schon so einige Foren im Netz durchforstet habe, einige Meinungen zu den Problemen/Situationen anderer gelesen habe, komme ich doch nicht drumrum, hier im Forum meine Situation zu schildern und mir Gedanken, Anregungen, Erfahrungen... von euch erzählen zu lassen.
Ich bin im Dezember 26 geworden, habe im letzten März mein 1. Staatsexamen LA RS in RLP abgeschlossen und arbeite seitdem als Pes-Kraft bzw. fange ab 1.2. mit einer "richtigen" Vertretungsstelle mit 21 Stunden an einer RS+ an.
Seit 2009 bin ich mit meinem Mann verheiratet, sein Sohn (7 Jahre) lebt gemeinsam mit uns, ich bin die Mama, da er keinen Kontakt zur leiblichen Mutter hat. Der Kleine geht in die 2. Klasse und wird nach der Schule bis um 17 Uhr in einem Hort betreut. Mein Mann arbeitet vollzeit als Handwerker. Aufgrund dieser Situation kommt für mich nur ein Seminarplatz in Koblenz in Frage. Tja und leider hat es dieses Jahr mit Koblenz natürlich nicht geklappt, meine Examensnote war mit 2,2 natürlich nicht gut genug.
Puh... langer Text bis dahin... nun zu meinen Fragen:
Mein Mann und ich würden gerne "bald" ein gemeinsames Kind bekommen, das muss nicht sofort passieren (weiß man ja eh nie, ob es klappt), aber ich hab inzwischen soweit Bedenken, als dass ich nicht weiß, ob wir das Thema Schwangerschaft noch bis nach dem Referendariat vertagen sollten. Mein Kopf sagt mir natürlich, das Sinnvollste und Sicherste ist es, dann ein Kind zu bekommen, wenn man beruflich auf festen Beinen steht. Aber wer garantiert mir denn, dass ich im Februar '12 einen Platz in Koblenz bekomme? Wenn sie mir im Sommer einen Platz in Mainz/Trier anbieten (wovon ich ausgehe, da ein Kommilitone letzten Sommer mit wesentlich schlechterer Note einen Platz bekommen hat) und ich diesen ablehne, bekomme ich auch keinen Wartepunkt. Meine Chancen für Februar steigen also mit nur einem Wartepunkt nicht gerade.
Für diesen Fall muss ich mir eh noch den Kopf zerbrechen, wie es dann weitergeht. Die Absage für dieses Jahr war ja für mich ziemlich vorhersehbar, also war ich war etwas traurig, aber nicht erschüttert. Aber wenn es dann wieder nicht klappen sollte...
Dazu kommt, dass ich so langsam in das Alter komme, in dem ich schon gerne mein erstes Kind auf die Welt bringen möchte. Wenn ich mit 27 ins Ref käme, wäre ich bald 29 bis ich fertig wäre. Plus die 9 Monate Schwangerschaft wäre ich schon 30. Natürlich bekommen inzwischen viele Frauen ihre Kinder verhältnismäßig später und auch mit 30 ist man noch nicht zu alt.. aber ich weiß nicht, hab es mir alles anders vorgestellt.
Man hört natürlich auch immer nur viele Schreckensberichte über das Ref und zugegebenermaßen weiß ich, dass ich recht schlecht mit Stress umgehen kann. Mein Umfeld leidet dann schon sehr unter meinen Launen. Und dann noch ein Kind dazu? Bin ja froh, dass unser "Großer" schon so selbstständig ist und in die Schule geht. Außerdem muss ich auch dazu sagen, dass er schon immer bis 16 Uhr bzw. jetzt dann bis 17 Uhr betreut wird und ich somit diesen normalen Nachmittagsalltag mit Kind gar nicht so gut kenne/gewohnt bin.
Ich weiß auch nicht, wie das finanziell machbar wäre. Seit ich jetzt arbeite, leben wir mit 2 Gehältern eigentlich ganz gut und überlegen auch gerade in eine größere Wohnung zu ziehen. Da würden wir uns also auch wieder einschränken müssen.
Also, nach diesem ellenlangen Bericht meiner/unserer Situation würde ich mich einfach freuen, Erfahrungsberichte von euch zu lesen, ob und wie ihr es geschafft habt, bzw. was ihr so denkt. Und ja, ich weiß, DEN richtigen Zeitpunkt für ein Kind gibt es nicht!
Aber ich bin ein Mensch, der gerne plant! 
Ich danke euch!
Viele Grüße,
D.
