Ist zu viel Unterstützung im Ref hilfreich?

Grundsätzliche Fragen zum Referendariat können hier gestellt werden
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jelo
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Re: Ist zu viel Unterstützung im Ref hilfreich?

Beitrag von jelo »

Das wäre aber nicht verboten. Im Gegenteil: Wenn du beruflich mit Kindern zu tun hast, ist das durchaus eine interessante Ergänzung zu dem, was die Eltern sagen. Vielleicht müsstest du dir Kritik anhören (und, ähnlich wie ich hier, gelegentlich als "Projektionsobjekt" fungieren, wenn irgendwer im RL Frust mit einem Lehrer hätte), aber es würde wohl niemand behaupten, du hättest nichts zu sagen. Und niemand hätte Angst vor dir.

Wenn du dich dafür nicht interessierst, ist das völlig in Ordnung. Aber es wäre kein Tabu, mal über den Tellerrand hinauszublicken.

jelo
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Re: Ist zu viel Unterstützung im Ref hilfreich?

Beitrag von jelo »

panthasan hat geschrieben: natürlich ist es an mancher stelle nicht gerecht und nicht ok über einzelne schüler oder eltern herzuziehen, aber das habe ich hier überhaupt nicht zur diskussion gestellt!
Aber du siehst sicher ein, dass deine Haltung dann irgendwie nicht besonders konsistent ist?

frlkassandra
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Re: Ist zu viel Unterstützung im Ref hilfreich?

Beitrag von frlkassandra »

Gegen interessante Ergänzungen habe ich nichts einzuwenden. Ich hab nur ebenfalls keine Lust hier als "Projektionsobjekt" zu fungieren, denn so kommt man sich ja vor, wenn auf Kritik nur Gegenwehr kommt, nicht wahr?
Als ob es den Referendaren etwas bringen würde, wenn sie mit einer lmaA-Einstellung durch die Schule gehen!
Falls dies an mich gerichtet war, möchte ich nur darauf hinweisen, dass es eine userin mit einem ähnlichem Namen gibt.
Diese userin geht m.E. im übrigen gerade nicht, mit einer LMAA-Einstellung in die Schule.

Die wenigsten gehen wohl mit einer LMAA-Einstellung in die Schule. Dass man auf unqualifizierte Äußerungen, unberechtigte Kritik mit LMAA reagiert, halte ich für durchaus nachvollziehbar.
Aber du siehst sicher ein, dass deine Haltung dann irgendwie nicht besonders konsistent ist?
Würdest du doch bitte DICH an dieser Stelle auch mal reflektieren und mit gutem Beispiel vorangehen.
Mir fällt außer dem Lehrerberuf kein Job ein, bei dem es möglich wäre, ein komplettes Studium erfolgreich mit guten Noten zu absolvieren - ohne auch nur ansatzweise für die eigentliche Tätigkeit befähigt sein zu müssen!
Ein paar Seiten vorher sind dir gleich mehrere Berufe eingefallen.

jelo
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Re: Ist zu viel Unterstützung im Ref hilfreich?

Beitrag von jelo »

frlkassandra hat geschrieben:
Mir fällt außer dem Lehrerberuf kein Job ein, bei dem es möglich wäre, ein komplettes Studium erfolgreich mit guten Noten zu absolvieren - ohne auch nur ansatzweise für die eigentliche Tätigkeit befähigt sein zu müssen!
Ein paar Seiten vorher sind dir gleich mehrere Berufe eingefallen.
Könntest du meinem Gedächtnis da etwas auf die Sprünge helfen :?:

frlkassandra
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Re: Ist zu viel Unterstützung im Ref hilfreich?

Beitrag von frlkassandra »

Du hast recht, hier habe ich mich wohl falsch ausgedrückt.

Daher versuche ich nochmal meine Aussage zu präzisieren:

Du sagst, das Studium würde nicht zum Lehrerberuf qualifizieren,... erwartest aber, dass der Lehrer die gleichen Fähigkeiten besitzt, wie jemand der seine Qualifikation auf diesem Weg erreichen kann.
Und - wenn du Friseure oder Bäcker oder Piloten ... mit Lehrern vergleichst - gehst du davon aus, dass die Qualität der Arbeit vergleichbar einzuschätzen ist.

Vor ein paar Seiten war noch die fachliche Kompetenz sooo wichtig bei der Einschätzung von Lehrkräften ... dann wiederum ist es mehr die Persönlichkeit, der Umgang mit Menschen, ...

...mit sehr unterschiedlichen Menschen; mit Menschen, die sich gerade in einer für die Außenwelt sehr problematischen Phase befinden ...

Es ist ein sehr schwieriger Beruf und da fallen mir auch nur wenige ein, wo man in denselben Dilemmata steckt...

Sag jetzt bloß nicht "das wusstest du vorher". Nein, wusste ich nicht. Oder wusstest du vorher, wie es ist drei Kinder zu haben?

Wie reagierst du, wenn dir andere Mütter RatSCHLÄGE geben? Hast du bei denen den Eindruck, dass sie deine Situation, so gut nachempfinden können? Wenn sie nur zwei Kinder haben, wenn deren Kinder einfach anders sind als deine usw.? oder es sich am Ende nur um potentiell werdende Mütter handelt?

jelo
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Re: Ist zu viel Unterstützung im Ref hilfreich?

Beitrag von jelo »

Ich glaube nicht, dass du wirklich behaupten möchtest, dass ein Bäcker- oder Friseurlehrling nicht schon im ersten Lehrjahr genau weiß, was ihn erwartet.

Aber auch im Studium ist es so, dass mir kein Studiengang einfällt, bei dem zwischen Studieninhalten und Praxisanforderungen so eine große Lücke klafft wie beim Lehramt. Die paar Fachdidaktik-Seminare sind zwar interessant, aber auch die sind ja nun mal theoretischer Natur. In den Praktika sitzt man nur hinten und wenn man mal unterrichtet, hat das überhaupt keine Konsequenzen, wenn man nicht besonders gut darin ist. Ist halt mehr zum Schnuppern. Ich habe neulich mit einem Lehrer gesprochen, der - ist ja auch nichts Neues - in Anbetracht der Tatsache, dass bei uns derzeit so viele Referendare durchfallen oder abbrechen (50%), meinte, es wäre eigentlich wichtig, den angehenden Lehrern VOR dem Referendariat irgendwie klarzumachen, dass sie womöglich ungeeignet sind. Das würde Schülern und Referendaren (aber auch den Schulen!)viel Stress und Leid ersparen.

Und wenn man ehrlich ist, müssten die Betroffenen das auch schon vorher wissen. Das Problem ist: Die Unehrlichkeit zu sich selbst hat überhaupt keine Konsequenzen; stattdessen stürzt man sich erst recht ins Unglück.

Ich vermute wirklich, dass die Referendare, die am meisten leiden (und dass sie leiden, glaube ich gerne!), diejenigen sind, die schon vorher hätten wissen müssen, dass sie überfordert sind.

LatinaTeacharin
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Re: Ist zu viel Unterstützung im Ref hilfreich?

Beitrag von LatinaTeacharin »

jelo hat geschrieben:Aber auch im Studium ist es so, dass mir kein Studiengang einfällt, bei dem zwischen Studieninhalten und Praxisanforderungen so eine große Lücke klafft wie beim Lehramt. Die paar Fachdidaktik-Seminare sind zwar interessant, aber auch die sind ja nun mal theoretischer Natur. In den Praktika sitzt man nur hinten und wenn man mal unterrichtet, hat das überhaupt keine Konsequenzen, wenn man nicht besonders gut darin ist. Ist halt mehr zum Schnuppern.
Und das kannst du als Laie beurteilen?
jelo hat geschrieben:Ich habe neulich mit einem Lehrer gesprochen, der - ist ja auch nichts Neues - in Anbetracht der Tatsache, dass bei uns derzeit so viele Referendare durchfallen oder abbrechen (50%), meinte, es wäre eigentlich wichtig, den angehenden Lehrern VOR dem Referendariat irgendwie klarzumachen, dass sie womöglich ungeeignet sind. Das würde Schülern und Referendaren (aber auch den Schulen!)viel Stress und Leid ersparen.
1.) Ein Lehrer macht noch keinen Sommer...
2.) Wo ist "bei uns"?
3.) Gibt es seriöse Quellen für die Zahl 50%?
jelo hat geschrieben:Ich vermute wirklich, dass die Referendare, die am meisten leiden (und dass sie leiden, glaube ich gerne!), diejenigen sind, die schon vorher hätten wissen müssen, dass sie überfordert sind.
Na, wenigstens "weißt" du es dieses Mal nicht...

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