Seiteneinstieg NRW - aktuelle Möglichkeiten

[StephanNRW]

Bis Ende September gab es ja noch die Anerkennung (Teilanerkennung) des Diploms als 1.Staatsexamen. Wie ich es verstanden habe, ist diese Option nun weggefallen.

Aber welche weiteren Optionen gibt es aktuell? OBAS ist mir bekannt, setzt aber zwei Jahre Berufserfahrung voraus, die ich noch nicht aufweisen kann. Gibt es noch eine andere Möglichkeit.

Danke schon mal...

[Zophy]

Soweit ich das mitbekomme im Seminar gibt es, wenn du nicht die Kriterien für OBAS erfüllst, die sogenannte "Pädagogische Einführung" (PE). Dauert ein Jahr, nebenbei bist du an der Schule Vertretungslehrer mit einer vollen Stelle und wirst einen Tag fürs Seminar freigestellt. Es gibt irgendwie keine Noten, aber auch schon Unterrichtsbesuche und "Beratungsanlässe". Danach darf man dann die normalen 2 Jahre OBAS absolvieren. Ich denke das die PE besser ist als gar nichts, aber es dauert halt 3 JAhre bis man mal fertig ist.
http://www.schulministerium.nrw.de/ZBL/ ... nfuehrung/

[StephanNRW]

Bist Du sicher, dass die PE schon nach einem Jahr zur OBAS-Teilnahme berechtigt und nicht zwei Jahre erfordert?

Vorteilhaft wäre hier doch zumindest der finanzielle Aspekt im Vergleich zum Referendariat zu sehen. Immerhin bekommt man doch vom ersten Tag an ein vergleichbares Lehrergehalt, oder sehe ich das falsch?

[Zophy]

So genau kenne ich mich nicht aus, frag da mal beim Schulministerium nach am besten.
Soweit ich es mitbekommen habe, dauert die PE nur ein Jahr. Ob man danach OBAS machen kann hängt aber auch von der Schule ab und ob man dann nen Platz bekommt etc. Gehalt gibt es natürlich direkt mehr als im normalen Ref. Aber man springt schon sehr ins kalte Wasser, wenn man keine Erfahrungen hat. Finde es zum Teil echt kritisch, wer da so mit voller Stundenzahl unterrichtet und im Seminar fällt auf, dass er/sie wirklich didaktisch keinen blassen Schimmer hat.

[wassen]

Nur mit OBAS wird man aber Beamter.

Mit der PE bleibst Du im Angestelltenverhältnis - Obas lohnt sich nur, wenn man die beamtenrechtlichen Vorraussetzungen (Gesundheit und in NRW unter 40) erfüllt. Ansonsten wird man nur mininmal besser bezahlt wie unter PE, das lohnt den enormen Streß wirklich nicht.

Also:
erste Wahl bei Vorliegen der beamtenrechtlcihen Vorraussetzungen: OBAS;
erste Wahl, falls diese nicht vorliegen: PE.

Der einzige Weg zum Beamten für Seiteneinsteiger ist über OBAS...(und Du hast nach erfolgreichen Abschluß sogar eine Planstelle garantiert)

[StephanNRW]

Dass ich nur über OBAS verbeamtet werden kann ist mir schon bewusst. Mir geht es ja an dieser Stelle genau darum, wie ich in OBAS reinkomme, da ich aktuell keine 2 Jahre Berufserfahrung habe und diese gerne über die PEL anerkannt bekommen möchte.

[Felinchen]

Aber man springt schon sehr ins kalte Wasser, wenn man keine Erfahrungen hat. Finde es zum Teil echt kritisch, wer da so mit voller Stundenzahl unterrichtet und im Seminar fällt auf, dass er/sie wirklich didaktisch keinen blassen Schimmer hat.

Obas ist hop oder top - nach einem halben Jahr wird sortiert: Wer als nicht geeignet eingestuft wird, geht. Und unser OBAS-Haufen im Seminar ist merklich geschrumpft.
Einige haben auch freiwillig das Handtuch geschmissen. Die fehlenden Didaktik-Kenntnisse waren weniger das Problem, das wurde im BW-Seminar wirklich gut aufgearbeitet, zumindest bei uns. Problematisch ist der Stress, einerseits richtiger Lehrer sein zu müssen, mit allen Pflichten und die gleichzeitigen Vorbereitungen für UB, das Schreiben der Hausarbeit und die Vorbereitung fürs Colloquium.
Ansonsten hatten die meisten Obas´ler den Vorteil, dass sie teilweise schon jahrelang Vertretungsunterricht gegeben haben. Und Praxiskenntnisse sind sehr von Vorteil.
Die OBAS ohne jede Praxiserfahrung dürfte sehr schwierig sein. Von daher ist die PEF auch ein etwas sanfterer Einstieg, hier wird man nicht ganz so gefordert und geprüft.
Also, wenn du keine Unterrichtserfahrung hast, lohnt sich die PEF. Solltest du keine Stelle bekommen, wäre eine Vertretungsstelle auch eine Option - nur leider kann man damit oft finanziell schlecht planen, weil die Verträge befristet sind.