seit einiger Zeit denke ich darüber nach, kurze und prägnante Regeln oder Merksätze über das Ref. - vor allem darüber, wie man es übersteht - zu sammeln. Vielleicht mag ja der eine oder andere dazu beitragen.
Ziel ist es, den Referendaren hier eine umfangreiche Palette an Verhaltenstipps - manchmal auch Überlebenstipps - in Kurzform und ohne Diskussionen und Konflikte zu präsentieren.
Meine vier Grundregeln wären folgende:
1) Du bist (oder wirst) Lehrer. Vieles, was Du erlebst, macht sich an Deiner Rolle und nicht an Deiner Person fest. Du bist latentes Feindbild für den Schüler und ggf. auch für seine Eltern. Behalte dies im Hinterkopf, wenn Du ihnen begegnest.
2) Erwarte niemals Dank und Anerkennung von Schülern und mach Dein Verhalten gegenüber den Schülern niemals von der Hoffnung nach Liebe oder der Angst vor Ablehnung abhängig. Du kannst im Zweifelsfall nur enttäuscht werden. Freue Dich dennoch über jedes Lob und jede Anerkennung, die Du erhältst.
3) Als Referendar bist Du quasi ein Azubi, wenngleich ein erwachsener Azubi. Zu Deinen lästigen Pflichten gehört es leider auch, von allem und jedem kritisiert zu werden. Die meiste Kritik ist an der Sache, also Deinem Ausbildungsstand, Deinem Unterricht und Deiner Lehrerpersönlichkeit orientiert. Diese Kritik solltest Du annehmen. Kritik an Dir als Mensch solltest Du hingegen deutlich zurückweisen.
4) Du bist immer nur in demselben Maße verletzbar, wie Du es selbst zulässt. Daraus folgt, dass Dein Gegenüber immer nur soweit gehen kann, wie Du ihn lässt.
So, jetzt seid Ihr dran. Nun könnt Ihr noch jede Menge ergänzen.
