Ein Hesse in Bayern?

Grundsätzliche Fragen zum Referendariat können hier gestellt werden
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JoBuk

Ein Hesse in Bayern?

Beitrag von JoBuk »

Hallo,

ich bin (bald) Lehrer für Haupt- und Realschulen und würde gerne nach meinem Referendariat - also ab Mai - von Hessen an eine Realschule in Bayern wechseln. Hat jemand einen guten Rat? Kann man sich direkt bei Schulen bewerben? Wie sind die Chancen (sodenn sie mich einstellen) auf eine spätere Verbeamtung? Wie genau kann der "Wunschbezirk" eingegrenzt werden? Hat jemand Erfahrungen mit privaten Realschulen?
Bin für jeden Hinweis dankbar.

Gast

Bayern

Beitrag von Gast »

Hallo Jo,

direkte Bewerbungen gibt es an öffentlichen Schulen in Bayern nicht (mehr). An Privatschulen kann es natürlich klappen, je nach Bedarf der Schule, aber die öffentlichen werden rein zentral vergeben.
Bewerben musst du dich als sogenannter "freier außerbayerischer Bewerber", Ortswünsche werden soweit möglich berücksichtigt, Vorrang hat aber der Bedarf der Schulen. Die Einstellungssituation ist allerdings alles andere als rosig, außerdem bekommen außerbayerische Bewerber in der Regel einen Malus auf ihren Examensschnitt angerechnet, weil die Examensnoten in Bayern allgemein schlechter ausfallen als in anderen Bundesländern.
Ich würde mich also an deiner Stelle nicht darauf verlassen, in Bayern etwas zu bekommen und selbst für den Positivfall auch erstmal (falls unverheiratet und ohne Kinder) damit rechnen, nach Oberbayern zu müssen, weil dort der Bedarf am höchsten ist.

Gruß

Jeb

Wechsel

Beitrag von Jeb »

Servus,

ohne Dir zuviel Angst machen zu wollen, wäre ich bei der Beurteilung Deiner Chancen auf eine Stelle in Bayern als außerbayerischer Bewerber ebenfalls skeptisch. Bayern pflegt seine Refs zu schützen - ob man das gutheißt oder auch nicht. Ein Bekannter von mir wollte nach dem 2. Staatsexamen (Hamburg) nach Bayern, bekam aber gesagt, daß seine 2 aus Hamburg in Bayern bestenfalls noch mit 4 angerechnet werden kann. Viel Glück,

Laura

Bayern

Beitrag von Laura »

Hallo,

soll das bedeuten, dass man in Bayern eine Chance auf Festeinstellung haben kann, wenn man das Referendariat in Bayern absolviert?

Gruesse
Laura :wink:

Gast

Beitrag von Gast »

@ Laura: Das hängt davon ab:
- wo du dein 1. Staatsexamen gemacht hast (einen Malus bekommst du auf jeden Fall angerechnet, der ist aber je nach Herkunftsbundesland unterschiedlich hoch und schlägt sich zu 50 Prozent auf deine Einstellungsnote durch)
- wie hoch der Bedarf an deiner Fächerkombination zum Zeitpunkt deines 2. Staatsexamens sein wird
- welche Note du im 2. Staatsexamen hast
- ob es in absehbarer Zeit überhaupt noch Neueinstellungen im nennenswerten Umfang geben wird (Unterrichtspflichtzeit wird auf 25 Stunden nächstes Schuljahr erhöht, Referendare auf 18 Stunden, das spart eine Menge Neueinstellungen!)

Allgemein ist die Stimmung unter den bayerischen Referendaren derzeit mehr als schlecht, die letzten beiden Einstellungstermine (September 04 und Februar 05) haben entgegen aller Prognosen zu extrem wenig Übernahmen geführt, im Vergleich zu den Vorjahren. Besserung scheint nicht in Sicht, die Kultusministerin sitzt jetzt die Abwicklung des 9jährigen Gymnasiums aus, dann werden weniger Lehrer gebraucht und es sind sowieso nur noch wenige Jahre, bis die heutigen Siebtklässler ihr Abitur gemacht haben, als letzte Klasse im 9jährigen Gymnasium. Bis dahin werden die Referendare eben etwas mehr rangenommen, nach dem Examen haben sie dann ja ausreichend Freizeit.

Gruß

JoBuk

Danke

Beitrag von JoBuk »

Danke für die Antworten.
Versuchs jetzt übers bay. Realschulnetz und kirchliche Träger. Hab auch nochmal beim Ministerium angerufen. Wird schon.

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