Arbeitsbelastung in der Grundschule

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teacher_a
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Re: Arbeitsbelastung in der Grundschule

Beitrag von teacher_a »

Stark hat geschrieben:wenn du Stifte, Murmeln etc., die die Kinder von der Lehrerin geschenkt bekommen, mit Material vergleichst, dass du dir kaufst, um Zeit zu sparen und das bei dir verbleibt. Das ist schon ein Unterschied.
Das stimmt schon, klar könnte sie auf das eine oder andere verzichten. Ich verschenke auch keine Stifte, kenne mich allerdings mit 1.-Klässlern nicht so aus. Meine 13. bringt eigene Utensilien mit.

André aus E.
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Re: Arbeitsbelastung in der Grundschule

Beitrag von André aus E. »

Es ist in vielen Fächern der Grundschule schlicht nicht möglich, Unterricht nur mit den Materialien zu machen, die "der Dienstherr zur Verfügung stellt".

Gerade für Grundschulkinder ist das Veranschaulichen durch Material enorm wichtig. Das gilt für den Sachunterricht, aber zum Beispiel auch für den Mathematikunterricht.

Also ist es so, dass die Grundschulen dieses Material vorrätig haben müss(t)en, damit wir Lehrer professionell arbeiten und die Schüler gut lernen können. Da dies, wie bereits diskutiert, nicht der Fall ist, entscheidet man sich eben so wie Lehrerin 2 (Material privat kaufen) oder Lehrerin 1 (Brot-und-Butter-Stunden halten).

Ich habe mich in der Mitte positioniert und bin monatlich bei 20 bis 40 Euro (je nach Bedarf). Ohne Beamtenstelle, wohlgemerkt!

Viele Grüße!

Stark
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Re: Arbeitsbelastung in der Grundschule

Beitrag von Stark »

Wenn der Dienstherr der Meinung ist, dass Unterricht auch ohne diese Materialien möglich ist, dann bekommt er eben den Unterricht, den er bereit ist zu finanzieren.
Nicht mehr und nicht weniger. Das ist in allen anderen Bereichen auch so, egal ob öffentlicher Dienst oder in der sog. "freien Wirtschaft", egal ob verbeamtet oder angestellt.

teacher_a
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Re: Arbeitsbelastung in der Grundschule

Beitrag von teacher_a »

Stark hat geschrieben:Wenn der Dienstherr der Meinung ist, dass Unterricht auch ohne diese Materialien möglich ist, dann bekommt er eben den Unterricht
Den Unterricht bekommen Kinder, nicht der Dienstherr.

Stark
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Re: Arbeitsbelastung in der Grundschule

Beitrag von Stark »

Den Unterricht bekommen Kinder, nicht der Dienstherr.
Meinetwegen. Aber was ändert das an der Sachlage?

Feuerkopf
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Re: Arbeitsbelastung in der Grundschule

Beitrag von Feuerkopf »

Das bedeutet, dass du die Kinder bestrafst, obwohl du deinen Dienstherrn bestrafen willst...
Die Kinder - gerade an der Grundschule - sind nunmal eben sehr abhängig von gutem Unterricht. Darauf baut ihre spätere Motivation und ihr späteres Wissen auf. Das ist eine enorme Verantwortung, die der Dienstherr nicht spürt, wohl aber die einzelne Lehrerin/der einzelne Lehrer.

Die Umstände werden sich ja durch "Butter und Brot"-Unterricht nicht ändern, höchstens die Motivation der Kinder sinken. Aber vermutlich wird auch irgendwann die Motivation der Lehrer sinken und sie kehren zurück zu Butter und Brot.

Aber wie man es dreht und wendet: Bezüge für Materialien auszugeben ist möglicherweise nicht ganz sinnvoll, keine zusätzlichen Materialien anzuschaffen ebenfalls nicht. Insofern würde ich meistens Materialien kaufen, die ich nicht nur für diese Kinder jetzt brauchen werde, sondern die ich auch längerfristig einsetzen kann.

Meinen LRS-Kindern habe ich jetzt allerdings auch Blanko-Karteikästchen zum Lernen geschenkt, aus eigener Tasche bezahlt. Das war mir allerdings auch ein Anliegen :-)

phstudent
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Re: Arbeitsbelastung in der Grundschule

Beitrag von phstudent »

Feuerkopf hat geschrieben:Die Umstände werden sich ja durch "Butter und Brot"-Unterricht nicht ändern, höchstens die Motivation der Kinder sinken.
Aber so ändern sich die Umstände erst Recht nicht.

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