Nie wieder Brille oder Kontaktlinsen!

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Beatrice
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Nie wieder Brille oder Kontaktlinsen!

Beitrag von Beatrice »

Keine Brille oder Kontaktlinsen mehr, dank Wavefront-Lasik

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!

Seit Freitag (10.06.05) bin ich zurück aus Istanbul und kann mit großer Freude und Beigeisterung mitteilen, dass die Operation ein voller Erfolg ist. Auf beiden Augen habe ich 100 Prozent Sehkraft wieder erlangt. Meine Kurzsichtigkeit (Myopie) ist seit Mittwoch Geschichte und meine Brille kann ich nun Bedürftigen in Indien oder Afrika spenden.

Meine Fehlsichtigkeit war:
R (Sph) – 2.75 (Cyl) 0.00
L (Sph) – 2.75 (Cyl) 0.00
Kein Astigmatismus (keine Hornhausverkrümmung)

Mein Erfahrungsbericht (vom 14.06.2005):

Anreise (Linienflug):
Dienstag, 07.06.2005, Abflug von Deutschland in die Türkei (Zielflughafen Istanbul) mit der Fluggesellschaft „Turkish Airlines (Türk Hava Yollari)“. Flugzeit: 2 Stunden, 90 Minuten.

Aufenthalt:
Istanbul, Hotel Grand Halic (4-Sterne), 3 Übernachtungen, ÜF, Einzelzimmer. Das Hotel liegt ca. 10 (Auto)Minuten von der Klinik entfernt. Beliebtes Tagungshotel in zentraler Lage mit tollem Panoramablick, Swimmingpool, Sauna (Hamam) und Zimmerservice (wichtig für die Zeit nach der OP, wenn man mit tränenden Augen das Restaurant besser meiden sollte, was aber nicht an den Preisen auf der Speisekarte liegt).

Voruntersuchungen und Operation am nächsten Tag:
Mittwoch, 08.06.2005, Istanbul Surgery Hospital (www.lasikinturkey.com).

Am Aufnahmeschalter der Klinik (es ist ein Klinikzentrum mit unterschiedlichen Fachrichtungen) werden Name, Adresse, Geburtsdatum und Telefonnummer (Deutschland) angegeben. Wer – wie ich – die Behandlung komplett mit Flug und Hotelaufenthalt über eine Agentur in Deutschland gebucht hat (www.lasertravel.de), den erwartet bereits ein türkischer Mitarbeiter in der Klinik. Murat spricht perfekt deutsch und begleitet die Patienten während der kompletten Behandlung und koordiniert den Ablauf, damit die ausländischen Patienten nicht länger als nötig warten müssen.

Die Voruntersuchungen:
Zahlreiche Testverfahren in verschiedenen Räumen mit Computerunterstützung und aktueller Refraktions-Technologie. Der Risikofaktor „Mensch“ beschränkt sich (fast) auf die Übertragung der Werte in die Patientenkartei. Es folgen weitere Tests um die Idealwerte der Augen zu ermitteln. Eine vorhandene Brille wird ausgelesen und mit aktuellen Ist-Werten verglichen. Dauer aller Voruntersuchungen: 3-4 Stunden inkl. Wartezeit und Pausen. Erst nach einer Auswertung erfährt man, ob man für die Lasik-Methode geeignet ist und ob sich der Chirurg bereit erklärt, den Eingriff vorzunehmen.

Patienten, die die Voraussetzungen für einen Eingriff nicht erfüllen, z. B. aufgrund einer zu dünnen Hornhaut, werden nicht zur Lasik-OP zugelassen. Die Voruntersuchung ist kostenlos. Wenn das O.K. erfolgt ist, geht es zum 2. Teil der Behandlung, die Operation an beiden Augen.

Leitende Ärztin:
Op. Dr. Berrin Toksü (M. D.), die bereits bei den Voruntersuchungen dabei ist, die Operation durchführt und auch bei den Nachuntersuchungen die Ergebnisse kontrolliert. Eine komplette Rundumversorgung, die man Deutschlands Kliniken nur selten findet.

Behandlungsform:
Wavefront-Lasik

Dauer des operativen Eingriffs:
8 Minuten (4 Minuten pro Auge)

Vor der OP gibt es eine Pause um etwas Nahrung zu sich zu nehmen (entweder direkt in der Klinik oder in den Hotels der Umgebung). Nach der Pause erhält man eine Beruhigungstablette und wartet auf die Wirkung, während das Team im oberen Stock die OP vorbereitet. Dann wird man mit anderen Patienten in eine andere Etage geführt und dort nimmt man in einem Wartezimmer Platz. In meinem Fall waren weitere 3 Personen anwesend, die auf ihre OP warten. Von Murat erhält man Instruktionen über den OP-Verlauf und eine Schmerztablette.

Nach einiger Warte- und Wirkungszeit wird man zu einem Finanzmanager der Klinik geführt um die Kosten der Behandlung zu bezahlen. Darüber erhält man eine Rechnung und dann steht die OP an. Vorab noch Hygiene und ein Augentest und dann erhält man die Augentropfen, die die Augen betäuben. Dazu eine OP-Haube und Schutzhüllen für das Schuhwerk. Man wird in einen Raum vor den OP-Saal geführt, wo man Platz nehmen soll. Die Behandlung erfolgt pro Auge, d. h. eine Seite wird von einer Assistentin mit Mull verdeckt. Dann heißt es warten, bis sich die Tür zum OP-Saal öffnet. Man wird, mit einem Auge sehend, in den OP-Saal herein geführt. Wer bis dahin noch fröhlich ist und trockene Hände hat, ist kein Mensch, denn nun wird es ernst und kneifen gilt nicht!

Man muss sich mit dem Rücken auf einen OP-Tisch legen, der im Kopfbereich eine Aussparung hat, wo der Kopf hineingelegt und fixiert wird. Direkt oberhalb des Kopfes, nahe am Gesicht, sind 4 Lichter in einer Optik, die mitten in die Augen strahlen. Die ganze Vorrichtung erinnert mehr an einen Scanner als einem OP-Tisch. Das Kinn muss man an die Brust drücken. Murat ist die ganze Zeit dabei und erklärt die Dinge, die vor sich gehen. Es ist beruhigend zu wissen, dass es einen Menschen im Raum gibt, mit dem man Deutsch sprechen kann und der einen auch versteht, falls bei einem Patienten aus Angst die Panik ausbricht. In solchen Momenten steht einem nicht der Sinn danach, seine Fremdsprachenkenntnisse unter Beweis zu stellen. Ich liege extrem angespannt auf der Unterlage und denke, jetzt kommt mein Ende. Die Angst vor dem Unbekannten ist nicht zu unterschätzen. Murat ist dabei und sehr aufmerksam und er drückt mir einen kleinen Teddybären zwischen meine Hände, die nicht wissen, wo ich sie lassen soll. „Den könnte ich nun festhalten um mich abzulenken“, sagt Murat. Gesagt, getan, denn kaum habe ich den Teddy fest um den Hals gepackt, gehr es auch schon los.

Es folgen die längsten 8 Minuten (4 Minuten pro Auge) meines bisherigen Lebens:

Als erstes wird die Leuchtkraft der Spots erhöht, die einen blenden, dann erhält man eine milchweiße Folie über das zu behandelnde Auge, in die ein Loch eingeschnitten wird. Die Folie klebt am Auge und wenn die Ärztin die Folie nach oben zieht, zieht das Auge mit und das spürt man. Dann blendet wieder das Licht und nun wird das Auge gespült. Das ist so, als würde man unter einem Wasserfall die Augen aufmachen. Damit das Auge die nächsten 4 Minuten offen bleibt, wird die „Bärenfalle“ ans Auge befestigt. Eine Klammer, die oberhalb und unterhalb des Auges eingeklemmt und verschraubt wird. Das hat bei mir nicht sofort geklappt, denn das Auge hat es geschafft, sich vor der Fixierung zu schließen (natürlicher Reflex). Beim 2. Versuch war die Schelle verankert und mein Auge stand auf, während das andere Auge unter der Mullbinde verdeckt war und ins Leere starrte. Dann eine neue Spülung, als hätte ich erneut in einen Wasserfall geschaut. Man spürte deutlich ein Drücken, bedingt durch den Wassereintritt und die Klammer „zwiebelt“ oben und unten.

Ich habe zwar keine Schmerzen im klassischen Sinne, aber doch ein verdammt unangenehmes Gefühl. Dann höre ich Murat sagen: „Bitte schauen Sie ins grüne Licht. Immer ins grüne Licht schauen! Sehen Sie das grüne Licht?“ Ich sehe einen kleinen grünen Punkt, direkt oberhalb von mir. Der Punkt scheint im kurzen Abstand vor dem Auge zu sein. Ich bestätige die Frage und schaue direkt auf den grünen Punkt. Dann sehe ich links und rechts davon rote Punkte und Lichter, die eine Aura haben, wie Ampeln im Regen. Das sind offensichtlich Positionslichter des Lasers. Kaum habe ich das grüne Licht fokussiert, ergießt sich wieder ein Wasserfall in das Auge. Das ist deshalb ein mieses Gefühl, weil einerseits die Sicht verschwommen wird und das Auge beim Reflex behindert wird sich zu schließen und zum anderen ist der grüne Punkt nicht mehr sichtbar, auf den man sich zu konzentrieren hat. Der ist plötzlich weg und alles erscheint nur noch milchig, wie durch einen Wasserfall gesehen.

Die Ansicht erinnert an das Tauchen, wenn man unter Wasser an die Wasseroberfläche hoch schaut und die Reflexe der Sonne auf dem Meer tanzen sieht. Murat betont immer: „Bitte auf das grüne Licht schauen.“ Als ich sage, dass nichts mehr zu sehen ist und ich leicht panisch werde, weil die Klammern ganze Arbeit leisten und die Wasserspülung kein Ende findet, beruhigt er mich und sagt, ich möge doch einfach nur weiter in die Mitte schauen. Durch die Spülung ist es selbstverständlich, dass die Konturen unscharf sind und das Auge im Wasser schwimmt. Ein schwacher, grüner Bereich erscheint vor dem Auge, in den ich aus Verzweiflung starre. Und plötzlich wird der grüne Punkt auch wieder sichtbar, wenn auch so unscharf, wie nie zuvor.

Während dieser Zeit weiß ich nicht, ob ich wirklich in den Punkt schaue oder ob ich es mir nur einbilde. Also starre ich weiter nach vorne, bzw. oben, während sich Wassermassen über das Auge ergießen und mich ständig daran erinnern, live bei der OP dabei zu sein. Man bekommt alles, aber auch wirklich alles mit. Das Wasser, das kalt ist, die Lichter, die blenden und die Positionspunkte des roten Laserlichtes, die scheinbar recht und links einen Strahlenkranz bilden. Und während der ganzen Eindrücke fummelt man an dem Auge herum. Das ist zu spüren, aber das kann ich nicht mit Worten beschreiben. Dann wird es schwarz vor den Augen. Der Geruch von verbrannter Hornhaut steigt in die Nase, es riecht wie verbranntes Haar. Das ist der Augenblick, wo die Hornhaut umgeklappt wird um mit der Lasik-Methode die Linse zu bearbeiten.

Die Klammern an den Augen sind deutlich zu spüren und alles, was man in dieser Zeit denkt, ist so unrealistisch wie realistisch zugleich. Der Laser ist an der Arbeit und es gilt, mutig durchzuhalten. Und wieder eine Wasserspülung. Dann merkt man, wie Instrumente das Auge berühren und im Irisbereich am Auge arbeiten. Es drückt und zwickt. Die 4 Minuten gehen nicht rum, so scheint es. Doch dann höre ich Murat sagen: „Wir haben es gleich geschafft.“ Dann merke ich, wie die Hornhaut wieder in die ursprüngliche Position geklappt wird. Langsam kehrt das Licht zurück. Nach einer weiteren Wasserspülung spüre ich erneut einen Ruck und ein Ziehen und nach neuen Lichtphänomenen wird die Folie von dem Auge entfernt. War es geschafft? Ja, aber leider nur auf dem linken Auge, denn das rechte Auge befindet sich unter der Mullbinde und wartet darauf, die gleiche Prozedur über sich ergehen zu lassen. Und diesmal ist es schrecklicher, denn ich weiß, was kommt.

Doch auch die nächsten 4 Minuten halte ich tapfer durch. Nicht weil ich Schmerzen habe, denn die habe ich nicht, aber die Situation ist so unnatürlich und unvergleichbar mit anderen Operationen, dass mehr die Angst und weniger der Verstand damit zu recht kommen muss. Es gilt, sich zu konzentrieren und zu beherrschen um nicht zu flüchten. Doch das empfindet jeder der Patienten anders und es gibt kein Patentrezept, sich auf die OP vorzubereiten. Ruhe ist aber immer hilfreich und bloß nicht zu viel an das denken, was gerade mit den Augen passiert. Leicht gesagt, aber das Ergebnis entschädigt für alles!

Nach der OP:
Man erhebt sich langsam aus der waagerechten Position und Murat fragt nach dem Befinden. „Alles O.K.“ Ich kann sofort aufstehen, aber die Augen halte ich geschlossen. Doch das geht leider nicht, denn niemand trägt mich aus dem Raum, sondern ich muss selber laufen. Dazu muss ich die Augen leicht öffnen. Es geht, ohne Schmerzen. Ich sehe alles wie durch eine Milchglasscheibe und verschwommen … und ich sehe Murat, der mir zeigt, wo ich Platz nehmen kann. Ich gebe ihm den Teddy zurück, der über 8 Minuten ein Bad in meinem Handschweiß genommen hat. Die Beruhigungstablette hat anscheinend kaum Wirkung gezeigt. Egal, die OP ist geschafft. Ich bin erleichtert.

Man wird in den Raum zurückgeführt, in dem man zuvor die Mullbinde vor ein Auge erhalten hat und darf sich ausruhen. Dabei gilt es, die Augen geschlossen zu halten. Und man bekommt mit, wie ein anderer Patient in den OP-Saal gebeten wird und ihm das gleiche Schicksal bevorsteht, was man wenige Minuten zuvor selbst erlebt hat. Ich bin ziemlich froh und glücklich darüber, ein Zuhörer zu sein und ruhe mich die nächsten Minuten aus, bis Murat den Patienten in den Raum zurückführt. Dann werde ich gebeten, einen Platz vor einem Gerät einzunehmen. Dazu muss ich beide Augen weit öffnen, denn nun wird kontrolliert, ob alles so verlaufen ist, wie es sein soll.

„Alles gut verlaufen“, sagte Murat. Dann folge ich ihm einen Raum weiter und er gibt mir Instruktionen für die weitere Behandlung mit Augentropfen und Hinweise für die Nacht und den nächsten Tag. Ich erhalte einen Termin für die Nachuntersuchung am nächsten Morgen. Aufgrund der Voruntersuchungen sind meine Pupillen stark erweitert und die Lichtempfindlichkeit wird mich die nächsten Tage verfolgen. Ich kann die Klinik nur mit Sonnenbrille verlassen und lasse mich ins Hotel fahren. Alles ist organisiert. Im Hotel angekommen, es ist 17.40 Uhr, lege ich mich auf das Bett und werde erst um 22.00 Uhr wieder wach. Draußen ist es dunkel geworden und ich kann das erste Mal nach vielen Jahren einen Blick aus dem Fenster in die Ferne riskieren – ohne Brille. Vor Freude bin ich fast in Tränen ausgebrochen. Zwar sind die Details noch verschwommen, bedingt durch die Augentropfen und die Schutzkontaktlinse, die man nach der OP in beide Augen eingesetzt bekommt, aber die OP ist ein sichtbarer Erfolg. Ein unbeschreibliches Gefühl der Freude und Erleichterung.

Um den Augen Ruhe zu gönnen, nehme ich erneut die Augentropfen, ziehe mich um nehme eine wohl verdiente Bettruhe. Am nächsten Morgen sind die Augen leicht verklebt, doch das ist keine Sache, denn der Schutzfilm, der sich über Nacht durch die Augentropfen gebildet hat, kann man wegwischen. Aber die Augen durfen nicht gewaschen und selbstverständlich auch nicht gerieben werden. Unter keinen Umständen! Ich habe das Glück, keine Fremdkörper wie Sand oder ähnliche Dinge in den Augen zu spüren, aber meine Augen sind durch die Klammern doch gereizt. Mit Sonnenbrille gehe ich zum Frühstück (sieht total lächerlich aus, aber ist mir egal) und um 9.00 Uhr werde ich vom Fahrer der Klinik zur Nachuntersuchung abgeholt. In der Klinik treffe ich auf die Patienten vom Vortag, die mit Sonnenbrille im Wartebereich sitzen und ebenfalls zufrieden sind.

Nachuntersuchung:
Es folgt eine Kontrolluntersuchung mit Sehtest durch die Ärztin, die operiert hat. Mit dabei, Murat, der wieder freundlich und sehr verständnisvoll alle Dinge erklärt. Nach der Überprüfung der Hornhaut kommt der Sehtest dran. Und welch ein Wunder: Ich kann nicht nur alle Buchstaben auf dem Testfeld erkennen, sondern habe auch eine saubere Hornhaut nach der OP. Mit 100 Prozent Sehkraft werde ich von Murat und der Ärztin verabschiedet. Das ist mir ein Trinkgeld von 20 EUR wert, die ich Murat beim Händeschütteln in die Hand lege und die Klinik verlasse. Ausgestattet mit einem Adlerblick, Klinikunterlagen und extrem guter Laune, erwarte ich den Fahrer, der mich zum Hotel bringt. Durch die Sonnenbrille geschützt, kann ich Istanbul erleben, wie niemals zuvor.

Ich habe am Donnerstag und Freitag Vormittag noch Zeit genug, mich an das Wunder zu gewöhnen und nehme am Freitag Mittag von einer Nation Abschied, der ich es zu verdanken habe, in Zukunft keine Brille mehr tragen zu müssen, die mich in den Jahren zuvor in meinen Lebensqualitäten immer eingeschränkt hat.

Medikamente nach der OP:
2 verschiedene Augentropfen über einen Zeitraum von 5 Tagen. Dazu Tränenflüssigkeit über einen Zeitraum von einem Monat. Bekommt man alles nach der OP in der Klinik (inkl. Preis).

Empfehlung:
Jederzeit wieder, auch wenn die OP nichts für zarte Gemüter ist!

Kosten für die Klinik-Behandlung:
1050 EUR (Barzahlung). Bei Kreditkarte zzgl. 18 Prozent.
www.lasikinturkey.com

Kosten für Flug, Hotel und Service:
381,00 EUR (zahlbar beim Reiseveranstalter des Anbieters)
www.lasertravel.de

Die Wavefront-Lasik ist selbst bei hoher Fehlsichtigkeit erfolgreich und ein eventueller Astigmatismus wird direkt mit korrigiert. Ich würde es wieder machen lassen, denn es steigert bei weitem die Lebensqualität in Beruf und Freizeit.

Schönen Gruß von
Beatrice
Zuletzt geändert von Beatrice am 24.06.2005, 10:34:02, insgesamt 1-mal geändert.
Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse. (Antoine de Saint-Exupéry)

Norbert
Beiträge: 19
Registriert: 11.06.2005, 23:23:09

Das war wirklich mal interessant

Beitrag von Norbert »

Hallo Tanja!
Schön, dass du wieder da bist :wink: !!

Nach meinem Examen hatte ich selber überlegt eine Laserbehandlung meiner Augen durchzuführen. Hier in Deutschland ist es verdammt teuer und so stieß ich ebenfalls auf die Klinik, in der du warst. Ich bewundere deinen Mut, denn ich habe mich damals nicht getraut und wache morgens weiterhin mit verschwommenem Blick auf und trage Kontaktlinsen bzw. eine Brille.

Ich habe mich ausführlich in Fernsehen, Internet und bei Augenärzten über mögliche Risiken einer LASIK informiert. Auch wenn das Risiko, dass etwas schief geht, verdammt gering ist, war die Angst davor, eines Tages gar nichts mehr sehen zu können, zu groß um die OP durchzuführen. Niemand kann einem die Garantie geben, dass man eben nicht der eine von 10000 ist, bei dem es nicht klappt.

Das Wichtigste ist mit Sicherheit, dass die Voruntersuchungen gewissenhaft durchgeführt werden, denn sie entscheiden darüber ob man tatsächlich für die LASIK geeignet ist (Hornhautdicke, "Stärke" der Kurzsichtigkeit). Aber woher weiß man, dass ein Arzt einen nicht aus Geldgier zur LASIK zulässt, obwohl die Hornhaut nicht dick genug ist? Falls etwas schief geht, hat man jedenfalls nicht viel in der Hand, da man vorher eine entsprechende Unterschrift abgeben muss.

Das gefährliche an der LASIK ist die Tatsache, dass die Hornhaut durch die Laserbehandlung logischerweise dünner wird. In einigen seltenen Fällen ist es so, dass diese dünnere Hornhaut dem Augeninnendruck nachgibt. Durch die resultierende Krümmung ist man im Extremfall fast blind und muss auf einen Spender für eine Hornhauttransplantation warten. Das kann dauern!

Die Klinik, in der du warst, soll jedoch eine der weltbesten sein, der Arzt ist sehr bekannt.

Ich wünschte, ich hätten ebenfalls den Mut, diesen Schritt zu wagen, denn ich kann mir kaum etwas Schöneres vorstellen, als morgens aufzuwachen, klar zu sehen und keine Kontaktlinsen anziehen zu müssen. Aber meine Angst ist (noch) zu groß, auch wenn dein positiver Bericht Mut macht.

Ich fand es übrigens sehr spannend, wie du die OP beschrieben hast: Man bekommt wirklich einen Eindruck davon, wie du dich in diesen längsten "8 Minuten" gefühlt haben musst! Ich glaube, da wird die Relativitätstheorie extrem anschaulich und lässt sich ohne jegliche Formeln nachvollziehen.

Ich würde mich freuen, wenn du nach einiger Zeit nochmal etwas von deinem "neuen" Leben ohne Brille/Kontaktlinsen berichtest. Ich hoffe, bei dir geht alles gut :wink: !

Vielleicht traue ich mich ja eines Tage doch noch diesen Schritt.

Bis dann, Norbert

Beatrice
Beiträge: 299
Registriert: 31.05.2005, 12:49:15

@Norbert

Beitrag von Beatrice »

Hallo Norbert,

vielen Dank für dein Feedback. Habe Mut, denn er zahlt sich im Leben immer aus! Das Gefühl, perfekt(!) sehen zu können, wenn man die Augen aufschlägt, ist unbeschreiblich.

In der Ferne, kann ich an den Bäumen die einzelnen Blätter zählen. Die Strukturen sind so deutlich wie nie zuvor. Schon ab Abreisetag konnte ich beim Hotel Stellen auf der Fassade sehen, von denen Farbe leicht abbröckelt. Das wäre mir selbst mit Brille nicht aufgefallen. Ein Effekt, den das perfekte Sehen mit sich bringt, sind eben auch solche Dinge. Fantastisch! Bis Dienstag benutze ich jeweils 2 Sorten von Augentropfen: 3 x täglich FML (Liquifilm) und 5 x täglich Tobrex sowie künstliche Tränenflüssigkeit aus Ampullen. Das fördert den Heilungsprozess und schützt die Augen gleichzeitig vor äußeren Einflüssen. Ab Mittwoch kann ich die Behandlung mit den Augentropfen einstellen, die Tränenflüssigkeit benutze ich bis zum Ende des Monats. Schon meine Nachuntersuchung am Tag vor der Abreise hat bestätigt, dass alles sehr gut aussieht. Das habe ich dem Laser zu verdanken, der den manuellen Schnitt durch die Hand eines Chirurgen ersetzt hat. Mikroskopisch genau und mit exakter Schnittführung.

Risikofaktor Hornhaut:
Die Dicke der Hornhaut wird selbstverständlich im Rahmen der Voruntersuchungen gemessen und die Augen auf weitere Risiken untersucht. Es gibt auch Patienten, die bereits mit einem ärztlichen Gutachten aus Deutschland kommen, aber die Klinik führt unabhängig davon alle erforderlichen Testverfahren erneut durch. Keine Werte werden einfach übertragen, sondern erneut auf Richtigkeit geprüft. Schließlich wird man nur für den chirurgischen Eingriff zugelassen, wenn die Ist-Werte aus medizinischer Sicht vertretbar sind.

Aufgrund meiner geringen Werte bei der ehemaligen Myopie (auf beiden Augen annähernd gleich bei – 2,75 Dioptrien, kein Astigmatismus) ist die Abtragung durch den Laser minimal. Die Vorstellungen, dass der Laser wie ein Bagger die Hornhaut abträgt, ist zwar bei vielen Skeptikern in den Köpfen verankert, aber in Wirklichkeit sind es nur Schichten im Mikrometerbereich, die bereits ausreichend sind um den Brennpunkt der Linse zu verschieben, damit sich ein scharfes Bild auf der Netzhaut abbildet. Blind kann bei der Lasik niemand werden, denn der Laser behandelt die Augenlinse, nicht die Netzhaut und auch nicht den Sehnerv. Ähnlich wie bei einem Fotoapparat, erhält die Optik einen neuen Schliff, die restlichen Bauteile der Kamera sind nicht davon betroffen.

Bei meiner OP kam der Excimer-Laser zum Einsatz und die Klinik gibt 10 Jahre Garantie auf die Wavefront-Lasik-Behandlung. Sollte in schwierigen Fällen eine Nachbehandlung nötig sein (wenn das erhoffte Ergebnis im ersten Anlauf ausbleibt), dann ist der 2. Eingriff kostenlos. Bei mir hat es schon beim 1. Mal perfekt geklappt (100 Prozent Sehleistung, direkt am ersten Tag nach der OP), was sicherlich auch an den geringen Werten meiner Fehlsichtigkeit gelegen hat, die nun vergessen sind.

Wer trägt das Risiko? Immer der Patient! Es spielt keine Rolle, ob es jemand gibt, dem man im Fall eines Fehlers die Schuld geben könnte. Jede OP ist freiwillig und man erklärt mit seiner Unterschrift auch in deutschen Kliniken, dass man die Risiken einer OP in Kauf nimmt.
Auch deutsche Ärzte sind nicht unfehlbar, denn alle sind nur Menschen. Ich habe mein Vertrauen gegenüber der Klinik in Istanbul zum Ausdruck gebracht und wurde dafür belohnt.

Doch nun genug der Worte, denn mich zieht es nach draußen um endlich die Schönheit der Natur ohne Sehhilfe zu erleben. Ich möchte beim Laufen den Wind in den Augen spüren, der vorher von Kunststoff blockiert wurde. Ich wünsche dir nicht nur Mut sondern Vertrauen in eine aktuelle Technologie, die im Fall einer Wavefront-Lasik-Behandlung sehr sicher ist.
Deutschen Ärzten fehlt es leider an Erfahrung auf diesem Gebiet, denn im Bereich der Augenheilkunde und Augenchirurgie sind Länder wie Israel und die Türkei führend in der Welt und haben ihren guten Ruf zu Recht verdient.

Lasik, einfach mehr vom Leben!

Gruß
Beatrice
Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse. (Antoine de Saint-Exupéry)

Norbert
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@ Beatrice

Beitrag von Norbert »

Hallo Beatrice,
ich werde drüber nachdenken aber bevor ich mich entscheide, brauche ich noch eine Menge Zeit. Zudem hat mir ein Augenarzt vor nicht langer Zeit eine sehr leichte Hornhautverkrümmung diagnostiziert - ich glaube, damit hat sich die Sache ohnehin für mich erledigt. Komischerweise ist das vorher nie aufgefallen.

Trotzdem danke für deine Informationen und deinen Rat. Genieß die Natur! Ich werde jetzt meine letzte Lehrprobe für dieses Halbjahr planen um noch ein letztes Mal vor dem Sommer eine "Show abzuziehen" - ich glaube von der Natur werde ich wohl kaum etwas sehen in den nächsten Tagen.

Liebe Grüße, Norbert

Beatrice
Beiträge: 299
Registriert: 31.05.2005, 12:49:15

@Norbert

Beitrag von Beatrice »

Hallo Norbert!

Die Wavefront-Lasik-Behandlung korrigiert selbstverständlich auch den "Astigmatismus schiefer Bündel" (im Volksmund auch Hornhautverkrümmung genannt). Der Patient aus der Schweiz, der nach mir operiert worden ist, hatte vor der OP eine Hornhautverkrümmung (Cyl 0,75) auf dem rechten Auge und nach dem Eingriff nicht mehr. Wir beide verließen die Klinik noch am selben Tag mit folgenden Werten, die jeden Augenoptiker arbeitslos machen:

R Sph 0.00 Cyl 0.00 (1.0)
L Sph 0.00 Cyl 0.00 (1.0)

Auf den Internetseiten der Klinik wird ebenfalls bestätigt, dass eine Behandlung mit Astigmatismus kein Problem ist.

http://www.lasikinturkey.com/de/1.html#13

Verliere nicht zuviel Zeit, denn je älter man wird, desto langsamer verläuft der Heilungsprozess (Regenerationsphase). Operiert wird zwar von 18 bis 60 Jahren (in Ausnahmefällen auch noch > 60 Jahren, je nach dem Gesundheitsstatus des Patienten), aber ich hatte mir das Ziel gesetzt, bis max. 40 die Prozedur hinter mich zu bringen. Das Verfahren wird schließlich seit Jahren erfolgreich praktiziert.

Und es gibt noch einen Grund, nicht länger zu warten:

Die Kosten werden in der Türkei rasant steigen, denn sie passen sich den Ländern an, wo der EUR bereits das offizielle Zahlungsmittel ist. Auch ich habe die Rechnung in EUR erhalten und habe mit EUR bar bezahlt. Noch kostet das Verfahren mit Wavefront-Lasik „nur“ 1050 EUR in der Klinik. Aber die Chirurgen wissen auch, dass die OP im europäischen Ausland und in Übersee ein Vielfaches teurer ist (und längst nicht so erfolgreich). Demnach würde sich eine OP in Istanbul auch für Patienten lohnen, wenn die Klinik nur noch 50 Prozent günstiger wäre als ausländische Mitbewerber (die Klinik ist schließlich ein Unternehmen). Derzeit ist man an der Klinik um 75 Prozent günstiger – doch wie lange noch?

Zudem wird die neuste Lasertechnologie auch nicht günstiger (für Augenärzte alleine gar nicht zu bezahlen), denn Entwicklung und Forschung verschlingen Kosten, die später die Patienten zu tragen haben. Ich war zur richtigen Zeit dabei und kann es nur jedem weiter empfehlen, die Gunst der Stunde (minimaler Preis bei maximaler Leistung) zu nutzen. Es gibt keinen Grund, noch länger zu warten. Wer zögert, der wird noch mehr Angst vor dem Eingriff bekommen und letztendlich den Schritt gar nicht mehr wagen. Ausreden gibt es zwar genug, aber davon kann man nicht perfekt sehen ;-)

Vielleicht hilft dir folgende Info weiter um etwas Mut zu bekommen:
Am OP-Tag wurde auch ein junges Mädchen von gerade mal 21 Jahren operiert (Myopie im -4.0 Bereich) und das hat weniger mit Mut als vielmehr mit Tapferkeit zu tun. Unter keinen Umständen wollte sie länger als nötig eine Brille tragen. Sie war Türkin (Studentin) und hat für die OP lange Zeit sparen müssen. Informiert über mögliche Risiken sind alle gewesen, die an diesem Tag in der Klinik waren. Doch tatsächlich geändert hat sich unser Leben erst durch einen Schritt, den jeder von uns nur alleine gehen konnte. Und das prägt auch in Zukunft unser Verhalten, wenn es darum geht, im Leben etwas zu riskieren.

Zum Thema wurde bereits alles gesagt, was für den Eingriff wichtig wäre. Heute ist es für mich ein großes Vergnügen gewesen, zum ersten Mal ohne Brille und Kontaktlinsen Auto zu fahren! Keine Sekunde würde ich an deiner Stelle zögern, wenn deine Werte im Rahmen des Machbaren liegen. Bald sind Ferien und mehr als 3 Tage braucht man nicht um danach die Welt mit neuen Augen zu sehen.

Alles Gute
Beatrice
Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse. (Antoine de Saint-Exupéry)

Katja

Risiken?

Beitrag von Katja »

Das hört sich interessant an. Also scheint die Operation nicht besonders risikoreich zu sein? Wie relevant sind die Risiken weiter unscharf zu sehen, Augenschäden jeder Art? Kann man so eine Operation auch mit "nur" -2 Dioptrien Kurzsichtigkeit machen lassen? Na, noch fehlt mir eh das nötige Kleingeld, aber ich habe auch schon oft darüber nachgedacht.

Gruß Katja

dapapa
Beiträge: 75
Registriert: 23.05.2005, 12:27:04

Beitrag von dapapa »

Servus !


Das mit dem Sehvermoegen von 100 Prozent bzw. 125 oder 150 Prozent hat was mit dem "Visus" zu tun - einer festen wissenschaftlichen Definition zum Sehvermoegen. (150 gibt es tatsaechlich !)
Ist einfach werbewirksamer, wenn man was von 100 Prozent ++ schreibt. Wenn die Natur nicht irgendwas vorgesehen haette, so waere es nicht existent.
Die Hornhaut ist nunmal - wie alles am menschlichen Koerper - etwas lebendiges.
Die meisten Menschen haben eine Hornautverkruemmung, aber das Auge ist eben etwas lebendiges und gleicht das aus.

Die meisten Menschen schielen auch, und das Auge gleicht das aus (ja ja , ist ja gut - es heisst natuerlich "Strabismus latens").
Man bemerkt es oft, wenn Menschen muede sind, dann verschieben sich oft die Augen - muss Du mal hingucken.

Das hat nicht damit zu tun, dass man nach dieser Behandlung ploetzlich mehr sieht als moeglich ist - wie sollte es auch :-)
Es ist eine wissenschaftliche Definition - mehr nicht.

Und glaube mir - ob Du nun 100, 125 oder 150 Prozent Visus aufzuweisen hast - es wird fuer Dein Leben nicht relevant sein.


Die Linse wird in diesem Fall ueberhaupt nicht miteinbezogen - diese liegt naemlich weit hinter der Hornhaut.
Ich vermute, dass die Behandlung maximal bis zu Bowmannschen Membran stattfindet und nicht die komplette Hornhaut bis zum Endothel abgetragen wird.


Es existieren keine Langzeiterfahrungen. Du kannst uns gerne auf dem Laufenden halten :-)


Als Spender fuer "Ersatz"-Hornhaut treten oft Motorradfahrer auf.
Eine Hornhaut sollte moeglichst "jung" sein. Bei den Motorradfahrern treten die meisten toedlichen Unfaelle bei den 18 bis 22-jaehrigen auf.


dapapa

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