Langsam macht´s echt keinen Spaß mehr

[Mandy.h]

Ein liebes Hallo an alle !
Ich muss mir jetzt ehrlich mal den Frust von der Seele schreiben, nachdem ich die ganze Nacht nicht schlafen konnte.
Ich bin zwar erst seit einem halben Jahr so wirklich dabei, aber jetzt schon mit dem Nerven am Ende.

Nämlich ist es so, dass in der Klasse, wo ich im Moment unterrichte ein Mädel ist, das einfach nur schrecklich ist vom Verhalten her.
Sie ist einfach nur respektlos, dreist und frech.
Außerdem rastet sie wegen jeder Kleinigkeit sofort aus und fängt an zu beidigen.
Zb. letzte Woche, wir hatten ein Gespräch mit ihrem Klassenlehrer, als sie wieder abhauen wollte, hielt ihr Klassenlehrer sie am Arm fest, aber nur ganz leicht.
Da kam dann auf jeden Fall so ein Spruch wie " Wagen Sie´s gar nicht mich anzupacken, sonst klatsch ich Sie gegen die Wand. "

Ich meine, muss man sich sowas bieten lassen ?
Da vergeht einem doch wirklich die Lust, überhaupt weiterzumachen...


Genervte Grüße, Mandy.

[LatinaTeacharin]

Nun - anfassen darf der Klassenlehrer sie in der Tat nicht. Das kann bereits Körperverletzung sein. Oder gar in eine andere Richtung gedeutet werden. Finger weg von Schülern.

Nein - natürlich muss man sich das nicht bieten lassen. Diese Situation zeigt Tendenzen, wie wir sie in den kommenden Jahren noch sehr viel stärker erleben werden, geht die gesellschaftliche Entwicklung so weiter.

Und sollte dieser Post ernst gemeint sein: Schulgesetze bieten hier Handlungsmöglichkeiten.

[Drops]

Und sollte dieser Post ernst gemeint sein: Schulgesetze bieten hier Handlungsmöglichkeiten.

Gespräche mit den Eltern übrigens auch! Einfach mal die Eltern einbestellen und das Verhalten des Kindes darlegen und fragen, wie die Eltern sie zuhause so erleben. Meist wirkt ein Blick auf die Eltern sowie ein Gespräch mit ihnen oft Wunder...
Frag doch auch mal, wie die anderen Kollegen das Mädel so erleben und was sie dagegen tun.

Hast Du denn schon ein Vier-Augen-Gespräch mit der Schülerin gesucht?
Um welche Klassenstufe/Schulart handelt es sich hier eigentlich?

[Nicole883]

Außerdem rastet sie wegen jeder Kleinigkeit sofort aus und fängt an zu beidigen.

Was denn zb?

Zb. letzte Woche, wir hatten ein Gespräch mit ihrem Klassenlehrer, als sie wieder abhauen wollte, hielt ihr Klassenlehrer sie am Arm fest, aber nur ganz leicht.
Da kam dann auf jeden Fall so ein Spruch wie " Wagen Sie´s gar nicht mich anzupacken, sonst klatsch ich Sie gegen die Wand. "

Sehr schlecht gewähltes Beispiel, da der Lehrer sie nie Im Leben anfassen darf. Der Lehrer handelt falsch, die Schülerin wehrt sich zu Recht, wenn auch in einem etwas forschen Ton....

[LatinaTeacharin]

da der Lehrer sie nie Im Leben anfassen darf

Es sei denn, es droht Gefahr o.ä.
Du solltest einen Schüler, der beim Klassenausflug am Bahnhof stolpert und auf die Gleise fällt, ggf. noch auffangen - wenn möglich, bevor der Zug kommt. Hierzu ist ein Anfassen erlaubt.

[Nicole883]

da der Lehrer sie nie Im Leben anfassen darf

Es sei denn, es droht Gefahr o.ä.
Du solltest einen Schüler, der beim Klassenausflug am Bahnhof stolpert und auf die Gleise fällt, ggf. noch auffangen - wenn möglich, bevor der Zug kommt. Hierzu ist ein Anfassen erlaubt.

OK Das ist klar!

[Sokrates2011]

Ferndiagnosen finde ich bei disziplinarischen Fragen echt schwierig, denn jeder Lehrer hat seine Toleranzgrenzen woanders. Entscheidend ist m.E. die Begründung der Toleranzgrenze.

Das heißt konkret: Ich persönlich würde mir Sprüche wie "ich klatsch Sie gegen die Wand" usw. nicht anhören. Und zwar deswegen, weil in der Klasse ein Mindestmaß an Respekt gegenüber der Lehrperson da sein muss, damit der Unterricht überhaupt möglich ist. Und dieses Mindestmaß scheint sie eindeutig zu unterschreiten, daher würde ich bei sowas mit harten Bandagen rangehen (Verweis / Tadel / schriftl. Verwarnung oder wie auch immer das bei euch heißt).

Da geht es nicht ums Ego des Lehrers, sondern darum, dass die Schülerin erkennen muss, dass es die Grenzen im Zusammenleben tatsächlich gibt, d.h. auch wenn sie daraufhin nicht ihr Verhalten ändert, ist es wichtig für sie (und die anderen). Das schließt natürlich ergänzende pädagogische / beratende Gespräche / positive Verstärkung usw., sowei dies noch möglich ist, nicht aus.