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Was tue ich, wenn ....?
Valerianus
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Beitrag von Valerianus »

@Schantalle: Ich glaube sie meinte, wenn ihre eigenen Kinder das in deren Schule gemacht hätten.

@Stark: Das Ganze würde immer als Vorsatztat angeklagt werden (wenn es so weit kommt), weil die Folgen billigend in Kauf genommen wurden. Wenn die Lehrerkonferenz beschließt, dass man Kinder wieder körperliche züchtigen möge, wird daraus ja auch keine Fahrlässigkeit wenn du es durchziehst...
Zuletzt geändert von Valerianus am 19.01.2017, 22:17:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Hubselzwerg
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Beitrag von Hubselzwerg »

Valerianus hat geschrieben:@Schantalle: Ich glaube sie meinte, wenn ihre eigenen Kinder dass in deren Schule gemacht hätten.
Richtig. Darum steht da "meine Kinder".
Dieser Beitrag wurde 666 mal editiert, zum letzten Mal von Gott: Morgen, 23:06

Litenmus
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Beitrag von Litenmus »

Also, ich glaube & hoffe, es wird nichts folgen. Gestern wurde noch gedroht, dass das Kind heute nicht in die Schule kommen wird, da alles so furchtbar sei & es so geschädigt. Heute kam er ganz munter und hat gut mitgemacht. Auch in der Klasse wurde über das Thema nicht mehr gesprochen. Unser Schulrat, der zu meinem Rektor einen guten Draht hat, hat beim Telefonat mit ihm auch nichts von einer Beschwerde/Termin mit der Familie gewusst.
Ach, was ich nicht erwähnt habe: Natürlich dürfen die Kinder auf Toilette, wenn es dringend ist!
Meistens zappeln sie schon oder sagen "Ich halte es nicht aus". Das passiert immer wieder und kann auch bestätigt werden. Schlimm finde ich, dass die Eltern hier lügen und das Kind auch. Ich tippe, ihm war es peinlich, dass er sich eingenässt hatte und hat Zuhause sicher alles so hingedreht, dass ich ihm eben mit der Strafe gedroht habe.

Mir ging es vor allem darum, ob ich meine Verbeamtung dadurch verlieren kann? Als Lehrer sitzt man doch fast immer mit einem Bein im Gefängnis...

Illi-Noize
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Beitrag von Illi-Noize »

Hat mit dem Ablauf des Referendariats nichts zu tun, daher verschiebe ich! *schwupps*

krabappel
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Beitrag von krabappel »

Litenmus hat geschrieben: Mir ging es vor allem darum, ob ich meine Verbeamtung dadurch verlieren kann? Als Lehrer sitzt man doch fast immer mit einem Bein im Gefängnis...
Das ist Quatsch.

Ähnlicher Fall wurde übrigens kürzlich in epischer Breite auf Lehrerforen.de diskutiert:
http://www.mz-web.de/wittenberg/ermittl ... --25296468

Litenmus
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Beitrag von Litenmus »

Danke. Mich würde das Urteil interessieren. Konnte gar keins zu solchen Fällen im Internet finden.
Und sollte tatsächlich etwas kommen, wann kann man damit rechnen? Der Rektor meinte, die Polizei würde ihn sofort informieren, da unser Schulpolizist auf der Dienststelle arbeitet. Er sieht das alles eher locker und meinte, dass der jedes Jahr solche Drohungen bekommen würde von Eltern.
Ich hatte noch nie mit sowas zu tun, daher kenne ich mich Null aus.

krabappel
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Beitrag von krabappel »

Ach jetzt beruhige dich doch. Natürlich darfst du niemandem die Notdurft verweigern. Aber wenn sich die Situation so abgespielt hat, wie geschildert, dann ist doch alles gut. Der SL unterstützt dich, das ist das Wichtigste.

Mit den Eltern und ihrem Aggrokind würde ich allerdings ganz deutliche Worte sprechen. Ich sehe das wie du: er hat Ärger zu Hause gekriegt und die Story vorgeschoben. Eltern, die massiv auf Angriff gehen haben eigentlich immer etwas zu verbergen. Wird das Kind gewalttätig behandelt?

Ich würde sie samt Kind einladen und den Jungen noch mal erzählen lassen, wie das ganz genau war. Ich vermute, er wird sich plötzlich wieder erinnern. Kannst ja auch etwas dramatisch vorschlagen, dass das Vertrauensverhältnis zerstört zu sein scheint, ob Kind nicht lieber in die Parallelklasse wechseln möchte und ich wette, der Fall löst sich in Luft auf.

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