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Was tue ich, wenn ....?
kecks
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Re: "Verliebter"schüler wird anstrengend

Beitrag von kecks »

sag ihm, dass er das lassen soll und fertig. deutlich und deutlicher, wenn nötig. was ist daran kompliziert? ob die schüler dich mögen, ist egal. wichtig ist, dass du und die schüler eine funktionierende beziehung habt. die besteht per definitionem nicht nur aus zuneigung auf beiden seiten. du bist deren lehrerin, nicht ihre freundin, mama oder bekannte. außerdem - so ein gespräch führt man natürlich unter vier augen (und bei offener tür). sicher nicht im beisein der klasse. lustiger spruch geht immer, aber muss zu dir und der situation passen. typsache. was tun solltest du in jedem fall, sowas ist selten ein positiver selbstläufer.

krabappel
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Re: "Verliebter"schüler wird anstrengend

Beitrag von krabappel »

Revisor hat geschrieben:So so, an "einer Art Berufsschule" "hassen dich die Schüler und nehmen dich weniger ernst", weil es is 1 guter Schüler und du keine "heiße Referendarin", wenn du dich gegen Belästigungen zur Wehr setzt, weil du weißt ja nicht, ob er wirklich was von dir will und die Kollegen blocken ab.

Das ist natürlich eine verfahrene Angelegenheit!
Was Revisor damit sagen will, ist: die Story klingt weniger glaubwürdig, als du vielleicht denkst.

Vielleicht mal allgemeiner: Wieso sollte jemand jemand anderen hassen, weil er/sie seine Rolle klar definiert? So viel Distanz sollte schon möglich sein, völlig egal, wie alt hier wer ist.

Revisor
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Re: "Verliebter"schüler wird anstrengend

Beitrag von Revisor »

Danke Krabappel für die Übersetzung :-)

Ich beobachte immer wieder eine beträchtliche Rollenunsicherheit und eine gewisse, ohne wem zu nahe treten zu wollen, Unreife bei Referendaren und Referendarinnen. Die Schüler scheinen bedeutend näher als die Kollegen. Wenn der Altersunterschied überschaubar ist, etwa an einer beruflichen Schule, verschärft das das Problem natürlich.

Ich glaube also, dass diese Geschichte so passieren kann, mit allen geschilderten Unbeholfenheiten. Das erklärt auch, warum der einzig korrekte Rat: Abstand schaffen, klare Ansage um das Verhalten abzustellen, nicht angenommen wird, bzw. dieser Weg nicht gangbar scheint.

Ärgerlich nur, dass der Mentor oder whoever die Situation offenbar nicht erkennt und ernst nimmt.

Unattainable
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Re: "Verliebter"schüler wird anstrengend

Beitrag von Unattainable »

Glaubt ihr meine Geschichte ist nicht echt, oder ich bilde mir ein, das besagter Schüler auf mich steht?

Das mir die Schüler näher scheinen als die Kollegen stimmt.

@Krabappel : ich finde es unglaubwürdig, dass du nicht weißt, dass strenge Lehrer meistens bei den Schülern nicht gut ankommen. Übersetze hier job ernst nehmen mal mit streng sein.

@kecks: ich höre nicht wirklich das er etwas sagt, DASS ist das Problem. Wenn ich es deutlich mitbekomme sage ich natürlich was dazu. Aber wie ohne konkreten Vorfall. So unbeholfen bin ich auch nicht.

Revisor
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Re: "Verliebter"schüler wird anstrengend

Beitrag von Revisor »

Das Problem liegt darin begründet, dass du denkst und handelst wie ein nervöser Teenie und nicht wie eine Lehrerin. Das ganze liest sich dementsprechend so, als ob es bei Dr. Sommer besser aufgehoben wäre als in einem Forum für Lehrkräfte.

Du fühlst dich belästigt oder gestört, das allein ist Grund genug zum Handeln. Wenn eine direkte Ansage nicht ausreicht, hol den Klassenlehrer o.ä. ins Boot, der wird und kann dein Anliegen nicht ignorieren und dann dreht ihr die Disziplinarschraube weiter bis du Ruhe hast.

Was bei Schülern nicht so gut ankommt, ist vor allem Schwäche.

Unattainable
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Re: "Verliebter"schüler wird anstrengend

Beitrag von Unattainable »

Ich handel wie ein "Teenie", weil ich nicht bevor etwas passiert ist, jemandem etwas unterstellen möchte, das für den Schüler eventuell Konsequenzen mit sich bringt?
Nicht nachvollziehbar.

Merke schon, das führt zu nichts.

Aber danke für die Tipps.

Rayanne
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Re: "Verliebter"schüler wird anstrengend

Beitrag von Rayanne »

Unattainable hat geschrieben:Ich handel wie ein "Teenie", weil ich nicht bevor etwas passiert ist, jemandem etwas unterstellen möchte, das für den Schüler eventuell Konsequenzen mit sich bringt?
Nicht nachvollziehbar.

Merke schon, das führt zu nichts.

Aber danke für die Tipps.
Sorry, du wolltest Hilfe und weigerst dich jetzt aber, sie anzunehmen.
Alle meine Vorredner haben völlig recht: Du bist nicht Lehrer, damit die Schüler dich mögen. Und das Tolle: Wenn du deine Rolle für dich so klar definiert hast, mögen sie dich meistens trotzdem sehr - eben WEIL du auch mal streng bist und klare Grenzen setzt. Jugendliche und junge Erwachsene akzeptieren das, weil es zu deiner Rolle gehört. Ich habs noch NIE erlebt, dass ein Schüler mir eine Ermahnung o. ä. langfristig übel genommen hat.
Du musst da für dich echt klare Grenzen setzen und dich mehr in deine Lehrerrolle einleben und wegkommen von dem Gefühl, dass du - trotz Altersähnlichkeit - den Schülern näherstehst, sonst wirst du immer wieder Probleme, ganz gleich welcher Art, bekommen.

Im Übrigen hat niemand deine Geschichte angezweifelt, sondern deinen Umgang damit. Das hast du vorhin falsch verstanden.

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