2. Staatsexamen - Ideen für Kolloquium?

Habt ihr Fragen speziell an Ehemalige? Einige Junglehrer, die auch in der Referendarsbetreuung tätig sind, versuchen euch zu helfen.
o0Julia0o
Beiträge: 174
Registriert: 21.01.2014, 20:03:48

2. Staatsexamen - Ideen für Kolloquium?

Beitrag von o0Julia0o »

hi, mich macht das alles nur noch total fertig :´( Mir fällt einfach nichts besonderes ein was ich für das Kolloquium präsentieren könnte. Irgendwie alles, worüber ich anfange nachzudenken ist dann nachher Mißt.

Wenn das von Bedeutung ist, die Prüfung ist in NRW. Dort müssen wir "einfach" irgendein Handlungsfeld vorstellen, also was wo wir in der Praxis ein Problem festgestellt haben und wie man es gelöst hat.

Klar gibt es hier und da Probleme, aber dann auch schon wieder nix wirklich besonderes. Nichts was mir direkt wieder ins Gedächtnis kommt jetzt.

Kennt Jemand eine Seite, wo ich Ideen dazu finden könnte. Mal Beispiele von solchen Kolloquien, wie sie im Allgemeinem Ablaufen? Ist schwierig, da sie ja nur mündlich ablaufen ohne Präsentationsmedien. Aber vielleicht gibt es ja irgendwo trotzdem Beispiele.

ganz lieben Dank!

Julia

Krambambuli
Beiträge: 47
Registriert: 11.08.2013, 18:33:58

Re: 2. Staatsexamen - Ideen für Kolloquium?

Beitrag von Krambambuli »

Hi Julia,
zunächst einmal: durchatmen! :) Ich weiß es ist schwer zu glauben, aber das Kolloquium ist das entspannteste an der ganzen Prüfung.
Ich habe mein Ref auch vor einem Jahr in NRW beendet. Wenn du die beiden Stunden hinter dir hast und alles gut war (was es sein wird!!), gehst du ganz entspannt durchs Kolloquium.
Natürlich musst du denen "etwas anbieten" und dir ein Thema, Handlungsfeld, Problemsituation überlegen. Da ist es schlau, etwas zu nehmen was dich wirklich betrifft, weil du dazu am meisten sagen kannst. Das ist es dann eigentlich auch oft - einfach ein Gespräch darüber.
Ich habe mich zum Beispiel für das Thema Inklusion entschieden, weil ich in jeder Klasse Förderschüler hatte und da wirklich viel zu sagen konnte. Mir hat eine Mindmap mit Stichpunkten geholfen, damit war es ganz leicht da 10 Minuten drüber zu reden.
Such dir also etwas aus, das dich persönlich im Ref beschäftigt hat, damit fährst du am besten.
Themen könnten z.B. noch sein:
Schüleraktivierender Unterricht, Unterrichtsstörungen, Elternarbeit, Kooperative Lernmethoden, Differenzierung, ......
Oder so etwas im weitesten Sinne.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg in deiner Prüfung! :)

o0Julia0o
Beiträge: 174
Registriert: 21.01.2014, 20:03:48

Re: 2. Staatsexamen - Ideen für Kolloquium?

Beitrag von o0Julia0o »

dankeschön Krambambuli, auch für die aufmunternden Worte. Die 6 Handlungsfelder kenne ich selbstverständlich: https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_vbl_show_pdf?p_id=15940

Aber mir fehlen konkrete Beispiele. Beispiele, wie ein Kolloquium im Detail dann aussehen kann. Klar ist mir folgender Ablauf:
1. Ich muss eine Komplexe Problemsituation in einer Handlungssituation darstellen.
2. Danach dann theoriegeleitet erläutern
3. Und am Ende Konsequenzen für Praxissituation darstellen & fachbezogen erläutern.

Wie soll ich Elternarbeit fachbezogen erläutern?

Darf ich nur Konsequenzen, die ich auch gemacht habe darstellen oder darf ich auch sagen, dass hätte ich aufgrund der Theroie besser so machen sollen?

Feuerkopf
Beiträge: 96
Registriert: 25.10.2014, 11:36:19
Wohnort: NRW

Re: 2. Staatsexamen - Ideen für Kolloquium?

Beitrag von Feuerkopf »

Wichtig ist, dass du reflektieren kannst, dementsprechend ist es klar, dass du auch sagen kannst, was du im Hinblick auf Theorie und Ausgang einer Beratungssituation hättest anders machen können/sollen und auch erklären, wie du in Zukunft bei ähnlichen Situationen reagieren würdest.

Fachbezogen Eltern beraten ist doch eigentlich auch logisch: Den Eltern zu erklären, wie das Kind im Fach xy steht, wieso du das so beurteilst, beraten, was die Eltern zur Förderung oder Forderung der Kinder machen können und das Ganze dann für die Prüfungskommission fachlich untermauern, wieso du diese und jene Ratschläge gibst.

Unsere Fachleiter haben uns gesagt, dass es auch ganz wichtig ist, seine eigene Meinung zu haben. Etwa "Das wird an dieser Schule so und so gehandhabt, die Forschung sagt dazu xy, ich bin der Meinung, dass man es so oder so besser umsetzen könnte und aus meiner Erfahrung kann ich die Forschung an dieser Stelle bestätigen, an der anderen Stelle sind meine Schüler ganz anders, deshalb würde ich von der Theorie abweichen und so oder so handeln..."

Krambambuli
Beiträge: 47
Registriert: 11.08.2013, 18:33:58

Re: 2. Staatsexamen - Ideen für Kolloquium?

Beitrag von Krambambuli »

o0Julia0o hat geschrieben: Aber mir fehlen konkrete Beispiele. Beispiele, wie ein Kolloquium im Detail dann aussehen kann. Klar ist mir folgender Ablauf:
1. Ich muss eine Komplexe Problemsituation in einer Handlungssituation darstellen.
2. Danach dann theoriegeleitet erläutern
3. Und am Ende Konsequenzen für Praxissituation darstellen & fachbezogen erläutern.

Wie soll ich Elternarbeit fachbezogen erläutern?

Darf ich nur Konsequenzen, die ich auch gemacht habe darstellen oder darf ich auch sagen, dass hätte ich aufgrund der Theroie besser so machen sollen?
Ich glaube Punkt 1 und Punkt 2 ist weniger kompliziert als man meint. Ich weiß nicht ob das mittlerweile unbedingt eine Problemsituation sein muss, wir haben einfach alle einen theoretischen Überblick über ein Thema gegeben und dann erzählt wie das bei uns in der Praxis aussah.
Dazu darfst du selbstverständlich auch Konsequenzen darstellen, erzählen was gut war, was man vielleicht besser machen könnte und so weiter. Die wollen sehen dass du dir Gedanken machst und kritisch mit Dingen umgehen kannst.
Ich stimme Feuerkopf zu, eigene Meinung haben ist super - auch wenn sie kritisch ist. Ich habe zum Beispiel das Thema Inklusion so wie es derzeit gehandhabt wird ziemlich zerrissen und auch genau begründet warum das so in der Praxis nicht läuft und wie ich mir das vorstelle und gerne hätte. Kam gut an, weil ich alles begründen konnte. Einer der Prüfer war anderer Meinung, fand aber das Gespräch trotzdem sehr gut und konstruktiv.

Im Detail sieht das dann oft so aus, dass du eben deine Präsentation gemacht hast, an die sich die Fragen anschließen.
"Ja Frau Krambambuli, sie haben ja eben von der Zusammenarbeit mit den Sonderpädagogen gesprochen. Erzählen Sie doch mal, wie stellen Sie sich das vor?"
"Sie sagten eben etwas über die Lehrwerke. Wie muss denn ein Lehrwerk Ihrer Meinung nach aufgebaut sein damit man in einer Inklusionsklasse gut damit arbeiten kann?"
So ungefähr.

Zum Thema Elternarbeit könntest du dir dann z.B. einen Vortrag überlegen, den mit entsprechender Fachliteratur und etwas "name-dropping" würzen, und dann eben in die Praxis überleiten. Daran anknüpfen könnten die Prüfer dann z.B. mit Themen, die Feuerkopf genannt hat.

MarlboroMan84
Beiträge: 657
Registriert: 03.01.2015, 13:59:37

Re: 2. Staatsexamen - Ideen für Kolloquium?

Beitrag von MarlboroMan84 »

Leistungsbeurteilung und -Messung.

Ist ein riesiges Feld kann man aber sehr viel raus machen.

Skeet1414
Beiträge: 190
Registriert: 11.10.2010, 16:21:03
Wohnort: NRW

Re: 2. Staatsexamen - Ideen für Kolloquium?

Beitrag von Skeet1414 »

Sorry, aber jetzt mal ehrlich: Wenn ich hier ins Forum komme, sehe ich gefühlt 10 Threads, die von dir gestartet wurden. Ausschließlich geht es um Dinge, die man mit minimaler Recherchearbeit sich selbst aneignen könnte. Vllt zeigst du mal etwas mehr (Eigen-)Initiative, anstatt hier einfach zu erwarten, zu banalsten Dingen Informationen zu bekommen, bzw. vllt benutzt du einfach mal die Suchfunktion?

Das musste mal raus.

Antworten