Zitronenfalter hat geschrieben:kecks hat geschrieben:
Ic Jedem mit ein wenig Einblick in die familiären Strukturen von Kindern mit Problemen fällt Folgendes auf: Persönliche Probleme und Schwierigkeiten von jungen Menschen haben in 9 von 10 Fällen ihren Ursprung im Elternhaus und dort genau so oft in einer zumindest mentalen und emotionalen Verwahrlosung.
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Genau. Und diesen Kindern ist am ehesten geholfen, wenn sie möglichst frühzeitig eben nicht durch ihre völlig überforderten Familien betreut werden (und die Schulen sie erst dann zu sehen bekommen, wenn das Kind schon lange im Brunnen verhungert ist... sozusagen), sondern durch liebevolle, fixe Bezugspersonen, damit das Kind ein stabiles Bindungsverhalten aufbauen kann. Das müssen nicht die Blutsverwandten sein - womit wir wieder bei einer möglichst flächendeckend angebotenen, bezahlbaren, staatlichen frühkindlichen Betreuung wären. Für die einen, weil es wirklich ihre so ziemlich einzige reale Chance darstellt, für die anderen, damit es ihnen möglich ist, ihre eigenen Wertvorstellungen zu leben. Wenn dazu ein "Frauen sollten arbeiten und nicht nur die Kinder versorgen" gehört, dann mag das, wie gesagt, dem ein oder anderen politisch sehr gut ins Konzept passen, dem anderen dagegen sehr sauer aufstoßen, weil ermeint, kleine Kinder bräuchten ihre Mutter, aber möglich sollte es auf jeden Fall möglichst allen sein (Stichwort Pluralismus und Freiheit). Ich verstehe wirklich nicht, wie sich aus deinen Aussagen ein Argument für "Kinder sollten in den ersten Jahren bei der Mutter bleiben" ableiten lässt. Mir scheint das ein etwas romantisch gefärbtes Mutterbild (warum eigentlich kein Vaterbild?) zu sein. Aber jeder wie er mag
. Hauptsache, man stellt sich nicht hin, und erzählt den anderen, dass sie alles falsch machen, nur weil sie's anders machen, als man es selbst für richtig hält.