Erfahrungsberichte Hessen

Habt ihr Fragen speziell an Ehemalige? Einige Junglehrer, die auch in der Referendarsbetreuung tätig sind, versuchen euch zu helfen.
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makoti
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Erfahrungsberichte Hessen

Beitrag von makoti »

Hallo,

ich stehe gerade vor der schweren Entscheidung mein Ref (Gymnasium Englisch/Deutsch) in S-H oder in Hessen (Studienseminar Oberursel) zu machen. Daher würden mich Erfahrungsberichte aus S-H interessieren, positive and negative Anmerkungen etc.
Danke!!!!

Koteri
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Re: Erfahrungsberichte Hessen

Beitrag von Koteri »

Die Ausbildung in Hessen ist modularisiert. Es gibt Pflicht- und Wahlpflichtmodule. Man hat insgesamt 15 UBs innerhalb der 2 Jahre (3 im Einführungssemester, jeweils 5 in Hauptsemester 1 & 2 sowie 2 im Prüfungssemester), die teils mit großem Entwurf gekoppelt sind, sowie einige Referate, einen Bericht über ein Schulentwicklungsprojekt und die zweite Staatsarbeit (30 Seiten plus 10 Anhang) zu bewältigen. Die Modulnoten gehen zu 60% in die Endnote ein, d.h. der Prüfungstag am Ende zählt 'nur' noch 40%.
Man hat natürlich immer Fachmodule - auf die entfallen auch 12 der UBs. Die restlichen UBs macht man im Modul MuM (Methoden und Medien), EBB (Erziehen, Beraten, Betreuen) und DFB (Diagnostizieren, Fördern, Beurteilen). Man hat bestimmte Zeiten, zu denen Seminarveranstaltungen statt finden (z.B. ein Seminartag oder zwei Nachmittage - das kommt aufs Seminar an).
Es gibt normalerweise zwei feste Ausbilder (in den Unterrichtsfächern) und manche wechseln modulweise. Die Ausbilder sieht man an der Schule jedoch nur bei den UBs. Betreuer an der Schule sind so genannte Mentoren, die einen hospitieren lassen, sich den Unterricht der LiV (Lehrer im Vorbereitungsdienst) anschauen und bei UB-Vorbereitungen und sonstigen Fragen helfen. Diese Aufgabe erfüllen sie freiwillig und ohne Bezahlung.
Das System funktioniert, weil man immer kleine Häppchen abarbeiten kann. Es variiert natürlich ja nach Seminar, Ausbildungsschule, Mentoren, Fächern, Ausbildern (Objektivität?, Ansprüche?)etc... Man kann es jedoch mit Fleiß auch mitbeeinflussen, weil nicht nur der Prüfungstag zählt. Grundsätzlich finde ich es in Hessen in Ordnung - ich habe aber auch keine Vergleichsmöglichkeiten ;-). Wenn du noch mehr wissen willst, frag ruhig.

makoti
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Re: Erfahrungsberichte Hessen

Beitrag von makoti »

Vielen dabk erstmal - ich melde mich wahrscheinlich später noch mal!!

makoti
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Re: Erfahrungsberichte Hessen

Beitrag von makoti »

hallo,

doch noch eine frage:
bekommt man in hessen viel und gut feedback zu den selbst gehaltenen stunden - hängt das von den mentoren an der schule ab?

Koteri
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Re: Erfahrungsberichte Hessen

Beitrag von Koteri »

Das hängt von der jeweiligen Situation ab. Wenn man engagierte Mentoren hat und die Rückmeldung überhaupt haben will, wird dem nichts im Weg stehen. Manche Referendare möchten lieber in Ruhe Dinge ausprobieren und sind da eigenständiger. Es kommt wirklich auf einen selbst an und auf die Mentoren, die man hat (Mentoren sucht man in Hessen am Gym übrigens selbst aus!). Sowohl die Qualität als auch die Quantität des Feedback ist abhängig vom äußeren Umfeld. Man muss immr mitbedenken, dass die Mentoren volle Stellen haben und daher rein organisatorisch nicht ständig mit in den Unterricht 'ihrer' Referendare gehen können. Zumindest im Einführungsemester geht man jedoch mit in den Unterricht der Mentoren, unterrichtet deren Lengruppen und bekommt dabei auch Feedback. Es kann jedoch auch sein, dass man als schnell verfügbare 'Vertretungskraft' des Mentors missbraucht wird - man darf ruhig nein sagen! Ab dem ersten Hauptsemester hat man eigene Lerngruppen und nur noch wenig Besuch im Unterricht.

LG Koteri

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