UB Geschichte - Ruhrkampf

Fragen & Antworten zu didaktischen Problemen, methodische Kniffe für den nächsten Unterrichtsbesuch usw.
EnaDxy
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UB Geschichte - Ruhrkampf

Beitrag von EnaDxy »

Hallo zusammen,
in Kürze steht bei mir der erste Unterrichtsbesuch im Fach Geschichte (Klasse 9) zum Thema "Ruhrkampf 1923" an. Leider ist das Thema an sich nicht sehr motivierend und daher bin ich gerade auf der Suche nach einer Idee, wie sich das Thema schülerzentriert aufbereiten lässt. Leider fehlt mir bislang immer noch die zündende Idee. Daher die Frage ob sich hier jemand findet, der bereits Erfahrungen mit diesem Thema hat und mir vielleicht einen Tipp geben kann?!

Vielen Dank schon Mal!

LG

Refff
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Re: UB Geschichte - Ruhrkampf

Beitrag von Refff »

Propagandaplakat "Mich zwingt ihr nicht"

EnaDxy
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Re: UB Geschichte - Ruhrkampf

Beitrag von EnaDxy »

Hab ich vor mir liegen, bin nur nicht sicher ob sie damit als einstieg etwas anfangen können, ja das plakat alleine zu abstrakt ist und mit bildunterschrift eigentlich ja schon alles klar ist?!

Lysander
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Re: UB Geschichte - Ruhrkampf

Beitrag von Lysander »

Was ist denn am Ruhrkampf so besonderes, dass man daraus einen UB strickt?

Wäre die Währungspolitik der Reichsregierung in Verbindung mit der Inflation nicht etwas?

Alternativ wäre da noch der Aufruf der Reichsregierung zum Abbruch des Ruhrkampfes. Das könnte man mit Blick auf die ursprüngliche Begründung des passiven Widerstands analysieren.

Ggf. wären auch französische Quellen (bzw. deren Übersetzung) sinnvoll, um die gegensätzlichen Perspektiven darzustellen. Karikaturen sollte es dazu ja geben.
Gruß
Lysander

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MariaMagdalena
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Re: UB Geschichte - Ruhrkampf

Beitrag von MariaMagdalena »

Finde, dass das Plakat grundsätzlich eine gute Idee ist. Dazu kann erstmal jeder Schüler was sagen (Beschreibt, was ihr seht.). Dann können Sie Hyptohesen aufstellen, was für eine Absicht hinter dem Plakat steht (wer wird zu was gezwungen, etc.). Und dann bekommen sie Quellen zum Ruhrkampf und überprüfen daran ihre Vermutungen. Dabei kann man gut auf Details eingehen, wie z.b. die Händen in den Hosentaschen als zeichen des passiven Kampfs oder auf das Wort "zwingen", um daran nach der Berechtigung des Ruhrkampfes zu fragen, etc. Ich weiß allerdings nicht, ob es dazu gute Quellen gibt. Und ich weiß nicht, was du vorher mit ihnen machst. Du könntest auch der Frage nachgehen, ob der Ruhrkampf erfolgreich war oder berechtigt.

krabappel
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Re: UB Geschichte - Ruhrkampf

Beitrag von krabappel »

EnaDxy hat geschrieben:Leider ist das Thema an sich nicht sehr motivierend
Naja, wenn dich selbst etwas nicht interessiert kannst du natürlich auch sonst niemand dafür motivieren.
EnaDxy hat geschrieben:Hab ich vor mir liegen, bin nur nicht sicher ob sie damit als einstieg etwas anfangen können, ja das plakat alleine zu abstrakt ist und mit bildunterschrift eigentlich ja schon alles klar ist?!
Ich kenne das Gefühl, dass man noch nicht weiß, wie man aus einer Buchseite oder einer Karikatur eine ganze Stunde bauen kann... aber natürlich ist mit einem Plakat auch samt Bildunterschrift NICHT alles klar. Da sitzt eine Gruppe 15-Jähriger, die praktisch noch garnichts weiß.

Wenn du mit dem Plakat arbeiten willst, beschäftige dich mit Bildinterpretation (oben schon angesprochen)- Perspektive, Mimik/ Körperhaltung der dargestellten Personen, Symbole: was für ein Arbeitsgerät liegt dort und warum, was seht ihr im Hintergrund, was wisst ihr überhaupt über das Ruhrgebiet...? was sind Reparationszahlungen, was bedeutete das wohl für die Arbeiter und deren Familien- wie ist das so, wenn 60 000 Soldaten einmarschieren und man sich traut, am passiven Widerstand teilzunehmen? hast du selbst schonmal mit Zeitzeugen gesprochen?

Ich würde übrigens lieber ein Foto nehmen.


Was ist denn überhaupt das Ziel deiner Stunde- auf welche Fragestellung willst du hinaus?

LatinaTeacharin
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Re: UB Geschichte - Ruhrkampf

Beitrag von LatinaTeacharin »

Warum - zum gefühlt tausendsten Mal- muss ich die Frage stellen, weshalb Stunden immer noch vom Einstieg ausgehend geplant werden?

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