Seminarschule Willstätter-Gymnasium Nürnberg!

Fragen, Anmerkungen etc. zu den einzelnen Seminarorten und Bundesländern.
nesthäkchen
Beiträge: 1
Registriert: 28.08.2006, 10:37:21

Seminarschule Willstätter-Gymnasium Nürnberg!

Beitrag von nesthäkchen »

Hallo, ich suche Kontakt zu Leuten, die jetzt ihr Ref mit den Fächern Deutsch & Englisch am Willstätter-Gymnasium in Nürnberg beginnen oder auch zu Leuten, die diese Schule bereits kennen und ein paar wissenswerte Infos für mich haben. Das Gängige eben - wie ist die Schule, wie sind die Leute, gibt es Besonderes?

sane
Beiträge: 1
Registriert: 29.08.2006, 19:04:19

Beitrag von sane »

Hi! Fang auch im Sep. am Willstätter-Gymnasium an, allerdings mit den Fächern Englisch & Erdkunde. Wäre auch mal an ein paar Infos zur Schule, Lehrern etc. interessiert. Vielleicht weiß ja jemand was...

Lysander

Beitrag von Lysander »

Hallo Ihr beiden!

Ich möchte Euch nur aus taktischen Gründen darauf hinweisen, dass man Euch aufgrund Eurer Schulzuweisung, Eurem Jahrgang und Eurer Fächerkombi sehr schnell identifizieren könnte.

Da nicht auszuschließen ist, dass hier Fachleiter mitlesen bzw. selbige darauf aufmerksam gemacht werden könnten, wer hier schreibt, wäre ich vorsichtig, noch mehr Informationen preiszugeben.

Das ist keinesfalls ein Anfall von akuter Paranoia bei mir sondern lediglich ein Hinweis.

Gruß
Lysander

Moebius
Beiträge: 29
Registriert: 01.08.2006, 9:14:46

Beitrag von Moebius »

Lysander hat geschrieben: Das ist keinesfalls ein Anfall von akuter Paranoia bei mir sondern lediglich ein Hinweis.
Nur weil du paranoid bist, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht wirklich hinter dir her sind.

boscolo
Beiträge: 2
Registriert: 24.07.2006, 18:07:31

Beitrag von boscolo »

Hallo,

ich fange auch an in Bayern mit dem Ref. (Engl. + Deu. , Gym.). Bin ursprünglich aus Rheinland-Pfalz. Nun habe ich gehört, dass es in Bayern anspruchsvoller und daher auch schwerer für Referedare sein soll als in manch anderen Bundesländern. Jetzt hadere ich schon die ganze Zeit mit meiner Entscheidung. Kann das jemand bestätigen oder hat jemand Erfahrung in dieser Hinsicht?
Herzlichen Dank!

Trelawney

Beitrag von Trelawney »

boscolo hat geschrieben:Hallo,

ich fange auch an in Bayern mit dem Ref. (Engl. + Deu. , Gym.). Bin ursprünglich aus Rheinland-Pfalz. Nun habe ich gehört, dass es in Bayern anspruchsvoller und daher auch schwerer für Referedare sein soll als in manch anderen Bundesländern. Jetzt hadere ich schon die ganze Zeit mit meiner Entscheidung. Kann das jemand bestätigen oder hat jemand Erfahrung in dieser Hinsicht?
Herzlichen Dank!
Da wahrscheinlich niemand das Ref zweimal gemacht hat, sind alle "Erfahrungen" diesbezüglich subjektiv, aber es gibt durchaus objektive Kriterien, anhand derer die Behauptung zumindest ansatzweise richtig erscheint.

Bsp:
- In anderen Bundesländern verteilt sich der eigenverantwortliche Unterricht mit 18 Stunden auf 4 Halbjahre (z.B. 0+9+9+0 Wochenstunden EU), in Bayern unterrichtet man im Einsatzjahr (d.h. nach einem halben Jahr) ein Jahr lang bis zu 18 Stunden PRO WOCHE. D.h. es ist locker mal doppelt so viel wie anderswo.
- In Bayern gehen notenmäßig die unangekündigten Unterrichtsbesuche am meisten in die Note fürs 2. Staatsexamen ein (in anderen Bundesländern undenkbar, dass man nicht weiß, wann man geprüft wird).
- Gerade für Deutschlehrer ist die Belastung in Bayern besonders heftig: In den Klassenarbeiten (sogenannte "Schulaufgaben") werden ausschließlich Aufsätze verlangt. Lustige Multiple-Choice-Tests, Fragen zum Text o.ä. als Klassenarbeit sind hier noch bis vor kurzem undenkbar gewesen, inzwischen kann man nach Fachschaftsbeschluss einen Aufsatz durch 2 Tests ersetzen, unter bestimmten Voraussetzungen. Natürlich sind Aufsätze schwerer zu korrigieren, aber damit man sich nachts zu beschäftigen weiß, darf man auch noch vor jeder Klassenarbeit ZWEI Probeklassenarbeiten (sogenannte "Übungsaufsätze") schreiben, die man auch vollständig durchkorrigieren muss.
Da mit Ausnahme der Klassen 9 und 10 im Schuljahr 4 Klassenarbeiten verpflichtend sind (und auch die Aufsatzarten verbindlich geregelt sind), hat man pro Klasse und Schuljahr im Normalfall 12 Klassensätze Aufsätze zu korrigieren.
Das ist eine Korrekturbelastung, die in anderen Bundesländern ebenfalls undenkbar ist.

Aber wie alles im Leben hat auch das zwei Seiten:
Wenn du das Ref in Bayern gemacht hast, ist der "Praxisschock" nach dem Ref nicht mehr ganz so groß, weil die Umstellung von 18 Stunden auf 24 Stunden pro Woche unterrichten nicht mehr ganz so heftig ist. Und: Du siehst deinen Fachleitern beim Unterrichten zu, weißt daher, wie sie's in der Praxis haben wollen. (Vorteil des Seminarschulensystems gegenüber des Systems der auswärtigen Seminare in anderen Bundesländern)

Grüße

boscolo
Beiträge: 2
Registriert: 24.07.2006, 18:07:31

Beitrag von boscolo »

Danke Trelawney für die fundierte Antwort :D

In der Prüfungsordnung ist der Ablauf des Refs nicht sooo deutlich ausgeführt. Habe auch Deine restlichen Beiträge über das Ref in Bayern gelesen, hat mir sehr geholfen einen Überblick zu bekommen. Danke nochmals!

Ich hatte, was den Schwierigkeitsgrad in Bayern angeht halt auch an die Prüfungen gedacht - außerdem hat Bayern ja bei der Pisa-Studie so gut abgeschlossen, deshalb waren meine Bedenken halt, dass von den Lehrern eben erst recht viel verlangt wird - stoffmäßig auch. Ich hatte schon gehört, dass das juristische Staatsexamen - in anderen Bundesländern beispielsweise mit 1 abgeschlossen - in Bayern nur noch eine 3 wert sein soll. Deshalb habe ich Schlüsse gezogen auf das Lehrerexamen. Aber mit Gerüchten ist das so eine Sache - wie Du schon sagtest - es hat wohl keiner eine Vergleichsmöglichkeit.

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