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Billige Bildung für alle?
Spiegel-Online nennt die Berliner Rede des Bundespräsidenten zur Bildungspolitik [hier nachlesen] eine Sonntagsrede, in der Horst Köhler viele Visionen aneinanderreihe, ohne wirkliche Problembereiche zu thematisieren. In der Tat streift der Bundespräsident eine ganze Reihe von altbekannten Tatsachen und fordert scheinbar Selbstverständliches. Eine Rückbesinnung auf alte Werte, die Notwendigkeit der Mitwirkung des Elternhauses usw. stehen neben der Aussage, dass Deutschland nur jeden zehnten Euro für Bildung ausgibt und die Ausgaben für allgemeinbildende Schulen weit unter dem OECD-Durchschnitt liegen. Was also ist so furchtbar neu daran? Es ist wichtig, dass all dies einmal offiziell ausgesprochen wird und es ist bedeutsam, dass es vom Bundespräsidenten selbst gesagt wurde. Er schafft mit dieser Rede den Lehrern und den Lehrerverbänden die Lobby, die sie lange nicht hatten. Wir sollten die Chance nutzen, nicht länger den Prügelknaben der Nation zu spielen, sondern selbstbewusst das einzufordern, was der Bundespräsident als wichtig erachtet. Hierzu gehört dann auch, dass man Versuche der Landespolitik, Bildung zum Billigtarif anbieten zu wollen, nicht durch sein Schweigen unterstützt. Das Land Hessen darf die Einführung von Vertretungsstunden durch nichtpädagogisches Personal zum Durchschnittspreis von 25 € nicht als"Meilenstein der Bildungspolitik" verkaufen dürfen. Über diese Mogelpackung berichtete am 26.9.2006 auch das ZDF-Magazin Frontal21. [hier nachlesen]
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